Uva Ursi

[1209] Uva Ursi.

Uva ursi, Clus. Hisp. Pit. Tournef.

Vaccinia ursi, Ger.

Radix Idæa putata & Uva ursi, J.B. Raji Hist.

Uva ursi, Galeni, Clusio, Park.

Vitis Idæa, foliis carnosis & veluti punctatis, sive Idæa radix Dioscoridis, C.B.

Ist ein kleiner Strauch, dem Heidelbeerenstrauche nicht unähnlich, doch sind seine Blätter länglicht und vorne rund, fast wie am Buchsbaum, jedoch schmäler auf beyden Seiten gestreiffet und voll Adern, von Geschmack etwas bitter und anziehend. Die Blätter sitzen an den holtzigen und eines Schuhes langen Zweigen, welche mit einer dünnen Schale überzogen sind, die leicht herunter geht. Die Blüten wachsen traubenweise auf der Zweige ihren Spitzen, sehen als wie Schellen aus und roth. Wann sie vergangen sind, so folgen ihnen fast gantz runde, weiche, rothe Beeren, deren jede fünff kleine Steinlein beschliesset, welche gemeiniglich wie in den Melonen liegen, obenher rundlicht sind und an den andern Seiten breit. Die Beeren haben einen sehr anziehenden Geschmack. Das Kraut wächst in warmen Landen, wie in Spanien.

Blätter, Blüte und Beeren sind sehr anziehend.

Uva ursi wird es genannt, weil dieses Krautes Beeren wie die Weinbeeren sehen und weil sie die Bären gerne fressen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1209.
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