Dreiundfünfzigstes Kapitel.

Eine Entführung.

[455] So viel wusste man bis in die entferntesten Winkel, aber in der Masse verschwand das Persönliche vor dem sturmbewegten Gefühl. Man begnügte sich nicht mehr mit einem Händedruck, auch Leute, die sich nicht leiden mochten, stürzten sich in die Arme: »Das Vaterland ist gerettet!« – »Zugeschlagen. Nun ihm das Garaus gemacht!« – »Drauf los! – Tod allen Franzosen!«

»Davon werden sie auch nicht sterben!« brummte der Offizier, welcher vorhin York genannt wurde, der sich jetzt Luft nach dem Ausgange machte, während die Tücher der Damen ihm fast um die Ohren schlugen: »Wenn überhaupt die Geschichte wahr ist.«

Walter van Asten führte seine Cousine durch das Gedränge. Einer der jüngeren Offiziere, deren Geschwätz der Oberst vorhin durch seinen zornfunkelnden Blick zum Schweigen gebracht, benutzte den Augenblick, wo Walter sich bückte, um den Pompadour aufzuheben, der dem jungen Mädchen aus der Hand gefallen war. Er drängte sich zwischen Beide und wusste den Arm der Dame in seinen zu schieben: »Mein schönstes Fräulein, Sie hatten einen Führer, der den Weg nicht kennt. Erlauben Sie mir, daß ich Ihnen den nächsten zeige.«

Minchen Schlarbaums Arm hing wirklich am Arm des Offiziers, als ob es so sein müsse, aber ihr Mund öffnete sich so weit als ihr Auge groß ward. »Mein Gott, verzeihen Sie, das ist ja mein –«

»Ihr Pompadour,« fiel der Kornet ein. »Da – nehmen Sie ihn rasch. Ich hoffe, daß der – Herr da ihn für Sie aufgelangt hat.«

»Und ich, Herr Kornet von Wolfskehl, hoffe,« sagte Walter, »daß Sie nur in der Trunkenheit der Freude meine Cousine mit – Jemand Ihrer Bekanntschaft verwechselt haben. Für eine andere Trunkenheit würde ich Rechenschaft fordern.«[455]

»Was! – Spricht da Einer von Rechenschaft – ich habe mich wohl verhört,« näselte der Kornet zu den Kameraden, die still lächelnd in der Nähe standen, als er schon Walters Hand an seinem Arm fühlte. Es war noch eine sanfte Berührung.

»Ich, Kornet Wolfskehl,« sagte Walter in einem Tone, der noch dem Druck seiner Hand entsprach. »Auf der Stelle ersuche ich Sie so höflichst als dringend, Ihrer Wege zu gehen, da ich meinen vollkommen kenne, den ich gehen muß und werde, wenn Sie den Platz nicht augenblicklich verlassen.«

»Herr« – fuhr der Kornet auf – »wer sind Sie in drei –« und hatte doch den Arm der Dame fahren lassen. Walters Blick hatte etwas herrisch durchdringendes. Auch auf den übermüthigen Jüngling hatte er unwillkürlich einen Eindruck gemacht.

»Jemand, dem es leid thäte, sich an dem Rock des Königs vergreifen zu müssen, der aber keinen Augenblick zaudern würde wenn – Jemand, der nicht der Ehre werth ist, ihn zu tragen, darunter steckte.«

»Was! – Unterfängt sich die Ca –«

»Halt!« donnerte die Stimme des älteren Offiziers dazwischen. »Meine Herren Offiziere, wenn der Civilist da zu dem Frauenzimmer gehört, ist er im Rechte.«

»Dulden wir das!« schien der zu den Kameraden gewandte Blick des Kornets zu sprechen. »Herr Oberst, er hat unsere Uniform berührt.« »So wird er Ihnen Rede zu stehen haben, warum,« entgegnete der Oberst.

»Herr Jesus, um Gottes Willen keinen Skandal!« schrie Minchen Schlarbaum. »Da ist ja Herr Professor Catel, der kennt meinen Cousin.«

In dem Augenblick ward aber die Aufmerksamkeit wieder auf den allgemeinen Gegenstand der Theilnahme gelenkt. Wie wenn ein Vorhang zu beiden Seiten aufrollte, hatten sich die Personen, welche um den Courier gestanden, nach beiden Seiten vertheilt, um der stürmischen Forderung des Publikums zu genügen. Bovillard lag auf dem Boden, das umkränzte Haupt vom Theaterarzt gestützt, während seine ausgestreckte Rechte die Hand des jungen Mädchens noch immer gefasst hielt, welche den Kranz ihm aufgedrückt. Diese kniete, entweder durch ihre Lage dazu genöthigt oder aus eigener Bewegung, daneben. Von der Fieberröthe fluthete nichts mehr auf ihrem Gesicht, es war todtenblaß, nur die schönen großen Augen starrten auf den Jüngling zu ihren Füßen. Sie selbst schien der Hülfe zu bedürfen, denn die Fürstin hielt sie umfasst. Die Wallensteinschen Krieger, auf ihre langen Degen gestützt, standen im Halbkreis wie eine Wache. Es war nicht Arrangement, es hatte sich von selbst so gemacht. Wer den Rest Spiritus auf[456] dem Altar entzündet, dessen blaue Flammen spärlich durch das Halbdunkel der verlöschenden Oellampen in die Höhe leckten, ist nie ermittelt.

Der Anblick war überraschend, das erste Schweigen des Publikums verrieth, daß es den Sinn und Zusammenhang nicht begriff. Es wusste nicht, ob es noch jubeln dürfe, oder trauern solle? Eigentlich wusste es Niemand; was seit letzt geschehen, ging über alles Arrangement hinaus, bis die Gefühle der Einzelnen, wie kleine Blutadern in einem großen erstarrten Körper pulsirten. Die Theilnahme war verschieden. Eine Stimme rief aus der Mitte heraus: »Ah c'est pittoresque! C'est vraiment antique et classique!« »Aber er stirbt ja wirklich!« schrieen Andere.

Der Classicismus musste in dieser Versammlung noch eingewurzelt sein, denn es fand sich Jemand, der seine Zuhörer an das erhabene Beispiel aus dem Alterthum erinnerte, wo der Bote einer Siegesnachricht im Augenblick, wo er sie überbrachte, aus Erschöpfung zu den Füßen seiner Mutter todt niederstürzte, und die Mutter ward um deshalb als die glücklichste Frau im ganzen Hellas gepriesen.

Herr Herklotz, der Theaterdichter, man vermuthet, daß er es gewesen, hatte mit Iffland einige Worte geflüstert, und dieser, heute in andauernder Aufregung, hatte schon den breitkrämpigen Hut gezogen, und war an die Lampen getreten zu einer neuen patriotischen Ansprache, muthmaßlich aus jener Vergleichung geschöpft, als Major Eisenhauch ihn sanft am Arme fasste: »Um Gottes Willen, Herr Direktor, bedenken Sie, da ist der Vater des Sterbenden.«

Der Geheimrath Bovillard, in einem Gespräch mit St. Real begriffen, hatte erst spät seinen Sohn erkannt. »Mais enfin, grand Dieu, c'est donc mon fils!« rief er händeringend zu Denen, die ihn abhalten wollten, sich auf die Bühne zu stürzen, und arbeitete sich durch das Gedränge.

»Mais, mon cher conseiller,« rief der Geheimrath Lupinus, der, seinen Arm unterfassend, ihm nacheilte, »il ne mourra pas. Nous admirons ce ravissement d'amour paternel suprême. Oh! c'est touchant. Mais considérez, mon ami, votre état est surtout votre caractère. Vous êtes philosophe! – Et il ne mourra pas, assurément, ce n'est qu'un échauffement passager. Ce jeune homme, un épanchement patriotique, l'amour paternel le guérira!«

Es arbeitete sich noch Jemand während dessen durch das Gedränge, doch mit einem andern Ungestüm. Auch nach ihm streckten sich unwillkürlich Arme aus, als wollten sie ihn zurückhalten. Weshalb Walter van Asten plötzlich dem Offizier, dem er noch eben die Zähne zu weisen so große Lust gezeigt, den Rücken gekehrt,[457] weshalb er seine Cousine, zu deren Schutz er aus sich selbst herausgeschritten schien, stehen ließ, weshalb er unbekümmert um Beide ins dichteste Gewühl sich gestürzt, daß er im nächsten Augenblick ihnen allen entschwunden war, das wussten Die freilich am wenigsten, welche sich am lautesten darüber verwunderten. Ein Hohngelächter der Offiziere brach plötzlich aus. Der Oberst drückte verächtlich den Hut auf die Locken: »Ist's ein solcher, so lassen Sie den Patron nur laufen.«

»Er hat vielleicht Jemand gesehen, der seiner Hülfe noch mehr bedarf,« antwortete Professor Catel auf Minchen Schlarbaums erstaunten Blick, und bot ihr rasch seinen Arm, während die Offiziere zu einer Art Kriegsrath zusammengetreten waren. »Redestehen!« – »Nimmermehr.« – »Die Peitsche dem Poltron!«

Der Geheimrath Bovillard hatte sich über seinen kranken Sohn werfen wollen, aber vernünftige Freunde ihn zurückgehalten, weil es sich mit seiner Würde nicht vertrage, weil das vor dem Theater-Publikum eine Scene aufführen hieße, weil sein Sohn in keiner Lebensgefahr sei, weil jeder Affekt die Lage desselben verschlimmern könne. Der Geheimrath Bovillard war den vernünftigen Vorstellungen zugänglich, und für den öffentlichen Anstand hatte er immer das feinste Gefühl.

Um so besser, als man seinen Sohn bereits auf demselben Ruhebett, auf welchem bei der Darstellung des »Puls« der kranke junge Graf lag, fortgetragen hatte. Dabei musste sich noch einiges ereignet haben, was die Umstehenden beschäftigte. Man hatte seine Hand aus der des jungen Mädchens losreißen müssen, so fest hielt er sie gefasst. Sie war darauf – von der Anstrengung und dem physischen Schmerz, sagten die Verständigen, zu Boden gesunken. Ob in einer Ohnmacht oder einem Starrkrampf, darüber stritt man; die zum letzteren hinneigten, behaupteten, sie sei schon vorhin, als sie noch aufrecht saß, in einem Starrkrampf gewesen. Andere vermutheten noch Anderes, und Iffland flüsterte zu Bethmann: »Ich besorge, daß man uns auf unserem Grund und Boden eine Komödie aufgeführt hat, während wir hier dem Publikum einen Ernst vorspielen wollten.«

»Sie lebt!« sagte der Arzt, welcher für Adelheid herbeigerufen war und noch immer ihren Puls hielt. »Ihr Leiden scheint mir nur psychisch; eine Folge von zu lange verhaltenen Gemüthserschütterungen. Nach dem Zwange rächt sich die Natur. Die äußerste Ruhe thut ihr zunächst noth. Auf die Bretter aber, dünkt mich, gehört die Kranke nicht.«

Damit war vor Allen Herr Iffland einverstanden. Er hatte bereits eine Portechaise kommen lassen. Zwei Soldaten, noch in Wallensteinschen Waffenröcken, versprachen rüstige Träger zu sein.[458]

»Aber wohin?« fragte der Direktor, nachdem Adelheid unter Beihülfe des Arztes und der Fürstin in die Portechaise gehoben war.

»Gleichviel! In das erste befreundete Haus,« sagte der Arzt.

»Das ist mein Hotel.« Die Fürstin gab, nachdem sie einen schnellen Blick nach der Geheimräthin geworfen, die nöthigen Anweisungen: »Leise aufgetreten, keine Erschütterung. Für einen guten Lohn verpflichte ich meinen Kammerdiener.«

Die Lupinus sah weder den Blick, noch die Abführung der Portechaise. Eine Reihe riesiger Pappenheimer hatte eine Wand dazwischen gebildet. Aber auch ohne diese Kürassiere würde sie in dem eifrigen Gespräche mit dem Legationsrath schwerlich gesehen haben. Er hatte sie schon vorhin fast mit unziemlicher Heftigkeit bei der Hand ergriffen und in die Coulissen gezogen.

»Ich verstehe Sie nicht. Sie selbst drangen daranf, daß ich kündigen sollte.«

»Und heut bietet Moldenhauer fünf Procent, wenn Sie die Kündigung zurücknehmen. Schlagen Sie ein! wiederhole ich. Jede Hypothek 20,000 Thaler! Bedenken Sie! Einen so unerwarteten Gewinn! Sie wären rasend, ihn von der Hand zu weisen.«

»Aber wenn die Kapitale selbst darüber verloren gehen! Noch gestern schrieben Sie mir: Kündigen Sie.«

»Noch vor einer Stunde hätte ich's gethan.«

»Und jetzt, – wo Preußen losschlagen muß –«

»Es schlägt nicht los.«

»Napoleon vernichtet ist –«

»Er ist nicht vernichtet.«

»Trägt ein Ariel Ihnen Botschaften durch die Luft?«

»Ja, in Gestalt einer Taube, der zu Herrn von Marvilliers auf Laforests Hinterdach niederflog.«

»Die Schlacht –«

»Ist geliefert,« flüsterte er näher an sie tretend ihr ins Ohr. »Das Blut floß in Strömen. Die Russen total geschlagen, Oestreich verloren, dem Sieger auf Gnade und Ungnade überliefert –«

»Entsetzlich! Wo? – Wie?«

»Wenn man den Namen in dem rasch gekritzelten Zettel richtig liest, heißt es Austerlitz, wo Europas Schicksal entschieden ward. Die Schlußfolge überlaß ich Ihnen.«

»Und diese Menschen in ihrem Siegesrausch!«

»Was gehen diese Menschen Sie an! Denken Sie an sich, und ergreifen, was der Moment bietet. Es wäre möglich, daß Moldenhauer schon morgen Mittag den wahren Verlauf erfährt. Deshalb beschied ich ihn auf morgen früh zu Ihnen. Ein Notar[459] ist avertirt, daß wir ihn auf der Stelle rufen. Moldenhauer wird Sie als Engel segnen, denn er hält sich als Kaufmann ruinirt, wenn Sie auf die Kündigung bestehen. Sie zaudern natürlich etwas, bis –«

»Und wenn wir uns doch verrechneten!«

»Das Einmaleins ist nicht unerschütterlicher als der moralische Egoismus der Staatskunst. Stürzt sich das Lamm in den Rachen des Löwen, der vom Blute der Hunde träuft? –«

»Aber –«

»Wird, kann, darf Preußen jetzt losgehen? Das frage ich Sie, und es bedarf nicht Ihres Scharfblicks, um ein entschiedenes Nein zu antworten. Selbst wenn diese Mannequins nicht am Ruder säßen, ein entschlossener, zornsprühender König auf dem Throne – jetzt wäre es Thorheit – Thorheit ist Alles – aber es wäre mehr als das – Verbrechen, Wahnsinn – es ist eine Unmöglichkeit.«

»Es wird dunkel!« rief die Geheimräthin; man fing an die Lampen auszulöschen. – »Mein Gott, wo ist Adelheid?«

Der Wachtmeister aus »Wallensteins Lager« war ihr entgegen getreten:

»Beruhigen Sie sich, Madame. Die Demoiselle ist in sicherer Obhut fortgebracht, die Frau Fürstin Gargazin –«

»Hat sie Ihnen am Ende entführt,« lachte Wandel.

Ein Kammerdiener der Fürstin stand in der Coulisse, um der Geheimräthin die Thatsache, nur mit andern, schöneren Worten zu melden, und, wenn sie es für nöthig fände, die Kranke zu besuchen, das ganze Hotel zu ihrer Disposition zu stellen. Ein Zusatz lautete indeß, daß die Aerzte jeden Besuch für lebensgefährlich beim Zustande der Kranken erklärt.

Als die letzte Spiritusflamme auf dem Altar aufzuckte, ging die Geheimräthin am Arm Wandels rasch fort. Sie standen am Ausgang. Links führte der Weg zur Fürstin, rechts nach der Jägerstraße.

»Sie ist Ihnen entführt. Wollen Sie ihr nachlaufen? Mich dünkt, es ist heute genug Komödie gespielt. Ueberlassen Sie das Solchen, die zu nichts Besserem taugen. Wozu einen Schmerz heucheln, den Sie nicht empfinden. Mich dünkt, Sie könnten dem Himmel danken, wenn Sie das Mädchen auf diese Weise wirklich los werden.«

»Aber was wird die Welt sagen?«

»Die hat fürs erste anderes Spielzeug. Nachher findet sich leicht eine plausible Fabel.«

Die Geheimräthin ging nicht in das Hotel der Fürstin.[460]

Quelle:
Willibald Alexis: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. Vaterländische Romane, Berlin: Otto Janke, 4[1881], Band 7, S. 455-461.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Ruhe ist die erste Bürgerpflicht
Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!

Buchempfehlung

Schnitzler, Arthur

Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt

Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt

In Paris ergötzt sich am 14. Juli 1789 ein adeliges Publikum an einer primitiven Schaupielinszenierung, die ihm suggeriert, »unter dem gefährlichsten Gesindel von Paris zu sitzen«. Als der reale Aufruhr der Revolution die Straßen von Paris erfasst, verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit. Für Schnitzler ungewöhnlich montiert der Autor im »grünen Kakadu« die Ebenen von Illusion und Wiklichkeit vor einer historischen Kulisse.

38 Seiten, 3.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon