CLXXXVII.

[240] 1. Ich bin versagt gegn einer magd,

das sie mich nimmer haben wil,

Und das er mich, so listiglich,

verdrungen hat aus diesem spiel,

Steht noch darauff, mein widerkauff,

den ich mit fug

vergolten hab, druckt mich genug.


2. Ich armer knecht, hab selten recht,

mein seckel hat kein futer mehr,

Wiewol sie nicht dergleichen spricht,

und thut ob sie mein nicht beger,

Hat wol sein sinn, mein bester gewin,

ich fahr mein straß,

wiewol michs rewt, das ich sie verlas.


3. Der mich verdringt ob jm gelingt,

der thut mirs gantz unbillich,[240]

Wer seet der schneid, zu seiner zeit,

das ist eim jeden offenbar,

Nun hab ich gebawt, und viel verbawt,

auff gutem wahn,

ein ander führt den nutz davon.

Quelle:
[Anonym]: Das Ambraser Liederbuch vom Jahre 1582. Stuttgart 1845, S. 240-241.
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