IX.

[21] RITTER geht durch die Schloßthüre ins Thronzimmer.

O Glück und Wonne in lichter Sonne,

O liebliche Luft voll Blumenduft!

Luft, die meine Geliebte getrieben,

Und in die weissen Segel blies,

Die muß ich vor allem auf Erden lieben,

Und sie mit schönstem Tone begrüß,

Wellen, die meine Geliebte getragen,

Und sie gespiegelt in schimmernder Lust,

Die seh ich im Meere noch heftig schlagen,

So schlägt mir das Herz in meiner Brust,

O freundliche Wellen, ihr wollt uns gesellen,

O lieblicher Wind, du führtest mein Kind.

KAISER.

Ich hab kein Wort von dir verstanden,

Ach warum kam der Kasper mir abhanden.

RITTER.

Nun, gnädger Herr, mit dem Dienst ists aus,

Ich muß heut wieder zurück nach Haus,

Die Braut ist eben mir nachgekommen,

Und hat mich gleich zum Manne genommen,

Ich wollte euch bitten auf Schiffszwieback

Und auf eine gute Prise Taback,

Und daß ihr den Wein könnt selber mitbringen,

Damit die Gläser recht fröhlig erklingen.

KAISER.

Ich komme sogleich, ich stelle mich ein,

Ich meine euch toll, mags selber wohl seyn.

RITTER.

Vergesset nur nicht den herrlichen Wein.


Ab.


Quelle:
Achim von Arnim: Das Loch. Berlin 1968, S. 21.
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