164. Brunnenverderber.

[149] Zwischen Ottenau und Gaggenau entspringt auf dem rechten Murgufer eine Bergquelle, welche der Heidenbrunnen heißt. Sie war in frühern Zeiten heilkräftig und deßhalb von Leidenden häufig besucht. Da hierdurch die Wiese, über welche der Weg ging, Schaden litt, warf deren Eigenthümer so viel Unrath in die Quelle, daß sie ihre Heilkraft verlor und nicht mehr besucht wurde. Wegen dieser Unthat muß der Mann, seit seinem Tode, nachts von elf bis zwölf auf der Wiese und an dem Brunnen in schwarzer Gestalt umgehen. Wer ihn ansichtig wird, lebt nicht mehr lange.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 149.
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