269. Die Waschfrauen bei Hanstorf.

[211] Wenn man von Hanstorf nach Bliesekow geradezu über den Acker geht, kommt man durch eine Wiese, von der ein wenig rechts ein Wasserpfuhl ist. Nachts zwölf Uhr hört man hier ein Klopfen, als wenn alte Weiber Zeug waschen; dann sagen die Leute ›dat[211] daun de Waschfrugens‹. Auch sieht man zwischendurch Lichter brennen. Dadurch hat sich Mancher verlocken lassen und hat geglaubt, es wohne da Jemand, und ist in den Pfuhl gerathen.


Gymnasiast Friedr. Klockmann aus Hanstorf.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 211-212.
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