315. Der Schatz im Ruhner Berge.

[242] Alle hundert Jahre, am Johannistage, Mittags zwischen 12 und 1 Uhr, kommt der Schatz im Ruhner Berge ans Tageslicht. Vor vielen Jahren hat ihn einmal ein Mann, der zufällig auf diesem Berge sich[242] befand, gesehen. Ganz erstaunt über den Glanz des Goldes will er zugreifen; aber plötzlich ist der Schatz verschwunden. Er sieht nach seiner Uhr, und diese zeigt gerade auf Eins.


Seminarist H. Martens. Von einer goldenen Wiege im Ruhner Berge berichtet N. 4, 197 f.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 242-243.
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