1.

[276] Der zwischen Fresendorf und Kösterbeck gelegene Buchenberg ist mit tiefen Gräben umgeben; an der einen Seite quillt ein starker Born und bildet eine sumpfige Wiese. Aus dem Wasser des Quells zeigte sich früher am Johannistage Mittags zwischen 12 und 1 Uhr eine goldene Platte. Ein Fischer in Fresendorf, Namens Hänschen, ging zur bestimmten Stunde nach dem Quell, sah die Platte und watete hinein. Als er aber die Hand danach ausstreckte, bekam er einen furchtbaren Schlag an die Ohren und die Platte war verschwunden. Sein Gesicht schwoll ihm stark an; nach Hause gekommen, legte er sich zu Bette und starb schon nach wenigen Tagen.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 276.
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