373. Der Schloßberg im Burgwall bei Plau.

[283] Eine Viertelstunde südlich von Plau liegt die Plauer Ziegelei, hinter welcher der Weg nach dem Burgwall abführt. In diesem liegt der Schloßberg, auf dem der Sage nach einst ein grausamer Ritter mit seiner schönen Tochter wohnte. Zur Strafe für seine Frevel versank die Burg in den etwa zehn Schritte entfernten See, der davon den Namen Burgsee erhielt. Seine Tochter aber soll am Johannistage von 12 bis 1 Uhr Mittags den Burgsee verlassen und auf dem Schloßberge mit einem goldenen Spinnrade sitzen.


Gymnasiast Schweder; vgl. Niederh. 1, 148 ff.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 283.
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