410. Versunkenes Schloß.

[307] Tau Prihn, dor is früher ein grot Slot węst, dorvan is noch dei Barg tau sein. Na dissen Slot is in ollen Tiden ümmer ein Schipper mit sinen Kahn kamen, denn so wit hett früher dei See gan, seggen dei Lüd. Dissen Schipper hebben sei nu girn eins fat't hebben wullt, hebben em œwer ümmer nich krigen künnt. Aewer eins, as hei wedder kamen ded, donn langen sei sik em. Donn is dat Slot verwünscht worden un dei Schipper ok. Alle Nacht nu, wenn dei Klock twölw sleit, denn süt men dor up den Barg ne gollen Weig stan, un dei kann man ollig weigen sein. Vör drei Joren, dor hett dor mal eins dei Scheper mit sinen Stock en Lock in dei Ird stött, und dei Lüd hebben nu dorbi grawt, œwer so vęl sei ok dorbi grawt hebben, dat Lock is nicht gröter worrn.


Ziemß in Stelshagen; durch Gymnasiast L. Kröger aus Klütz.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 307.
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