660. Unterirdische bei Schabow.

[468] Vor vielen Jahren haben die Unterirdischen in einem Berge bei Schabow ihr Wesen gehabt. Zu Zeiten öffnete sich der Berg,[468] und aus der Kluft stieg ein lieblicher Geruch empor. Einer von den Unterirdischen mit einem rothen Jäckchen hatte auf dem Hofe in der herrschaftlichen Küche das Bratenwenden. Einmal kamen etliche von den Leuten in die Küche und sagten ›Die Unterirdischen klappen in die Hände und rufen immer: O Jemine! o Jemine!‹ Wie das der Kleine beim Bratenwenden hört, läuft er spornstreichs aus dem Hause; und mit den Unterirdischen ist es seit dieser Zeit vorbei gewesen.


Lehrer Schwartz nach Mittheilung eines alten Herrn v.B. in R.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 468-469.
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