666.

[148] Ein beliebtes Volksmittel gegen allerlei innere Krankheiten, in welchen der Urin sich dunkel färbt, besonders gegen Rückenblut und rothes Wasser, ist, daß man die Hand in den Mastdarm des kranken Viehes bringt und den Darm von innen mit den Nägeln kratzt, wobei man sich hüten muß, den Darm zu durchkratzen. Man nennt die Manipulation: das ›Rückenblut brechen‹. Kühe, welche rothe Milch geben, melkt man durch einen Eichendopp, einen durchbohrten Eichenast.


FS. 516.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 148.
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