433.

[112] Gegen Kropf. Man gehe an einem Freitage vor Sonnenaufgang zu einer Weide, die an einem fließenden Bache steht, mache in die junge Rinde einen Längsschnitt und darüber einen Querschnitt, klappe die Rinde zurück, löse etwas Holz ab und reibe mit diesem den Kropf so lange kreuzweise, bis derselbe durch das Reiben warm geworden ist. Nun setze man das Stück Holz schnell wieder an seine[112] Stelle und binde die Rinde wieder darüber – Alles stillschweigend. Sobald die Rinde wieder angewachsen ist, soll der Kropf verschwinden.


FS. 532.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 112-113.
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