456.

[117] Suchten bręken. Wenn der Mensch sieben oder mehr Suchten zu gleicher Zeit hat, so können sie nicht gebrochen werden, er muß dann sterben. Welche Suchten der Mensch hat, das wird herausgebracht, indem man verschiedene Stöcke, von denen jeder eine Sucht bedeutet, ins Wasser wirft. Aus der Art und Weise des Schwimmens ist zu ersehen, welche Suchten vorhanden sind. Diese werden dann ›gebrochen‹, worüber das Nähere mir unbekannt ist. – Die Gärtnersfrau Dahmke in Kl.-Luckow betreibt diese Kunst.


Domänenpächter Behm in Nienhagen.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 117.
Lizenz:
Kategorien: