1213.

[233] In einem Dorfe bei Stavenhagen herrschte folgender Gebrauch: Kurz vor Mitternacht wurden stillschweigend Hafergarben auf einen Zaun auf dem Gebiete des Nachbars gesteckt und die Mitternachtsstunde daselbst gelassen. Dann wurden die Garben stillschweigend wieder weggenommen und allem Vieh etwas davon gegeben. Dadurch wird der Segen vom Vieh des Nachbars genommen und auf den Ausstellenden übertragen.


Küster Schwartz in Bellin.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 233.
Lizenz:
Kategorien: