928.

[195] Im Norddeutschen Corresp. 1860, Nr. 165, berichtet C. Struck: vor einigen Jahren botanisirten wir in der Gegend von Laasch bei Ludwigslust, namentlich, um die dortigen Haide-Pflanzen zu sammeln. Als wir G. Pneumonanthe sammelten, bemerkte ein alter Bauer, welcher seine Wiese mähte, daß diese Pflanze von ihnen ›Sta up un ga weg‹ genannt würde. Auf unsere Frage, woher sie wohl den Namen erhalten, erzählte er, daß in seiner Jugend diese Pflanze als sympathisches Mittel gegen die Kolik der Pferde angewandt wäre. Man hätte dem kranken Pferde davon eingegeben, dann einen Spruch gemurmelt und zum Schluß laut die Worte gesprochen ›Sta up un ga weg‹, worauf das kranke Thier denn bald von seinen Schmerzen befreit wieder aufgestanden und weiter gegangen wäre.


Schiller 3, 26.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 195.
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