[36] Nun naht die Zeit, da mit der Stengel leisem Schwingen
Der Blume Weihrauch steigt, wie Duft des Opferbrands.
Getön und Düfte drehn in abendlichem Tanz,
Sehnsüchtger Schwindelflug und schwermutvolles Klingen.
Der Blume Weihrauch steigt wie Duft des Opferbrands;
Wie ein betrübtes Herz erbebt der Geigen Singen;
Sehnsüchtger Schwindelflug und schwermutvolles Klingen!
Gleich einer Ruhstatt ist der Himmel müder Glanz.
Wie ein betrübtes Herz erbebt der Geigen Singen,
Ein zärtlich Herz, das Feind des dunklen Totenlands!
Gleich einer Ruhstatt ist der Himmel müder Glanz;
Ein starrend Blutmeer scheint die Sonne zu verschlingen ...
Ein zärtlich Herz, das Feind des dunklen Totenlands,
Wahrt jede Lichtspur sich aus Stunden, die vergingen!
Ein starrend Blutmeer scheint die Sonne zu verschlingen ...
Dein Angedenken strahlt in mir wie die Monstranz!
Ausgewählte Ausgaben von
Die Blumen des Bösen (Auswahl)
|