57. Die Erdmändle beim Weggenthal.

[44] In der Graf Zimmern'schen Hauschronik II. Bd. S. 1082 heißt es vom Jahr 1566: »So man gegen den Weggenthal –[44] hinausgeht, findt man nit sonders tieff in der Erden ein wunderbarliches Gebew; nemlich so ist ein Gang, wie ein Portikus – – – uff der einen seiten mit ziegelsteinen zugemauert, uff der andern seiten ist er mit kleinen steinern seulen gebowen gewesen, offen und oben gewelbt. – – Das Paviment32 soll mit gelesten steinen uffs zierlichst gemacht sin. Also ist gewisslich war, daß die Erdmendle vor Jaren viel Wohnung und Wandels umb das jezige Rottenburg am Nekhar gehabt.«

32

Paviment, pavimentum = Fußboden eines großen Gebäudes. Frisch II. 42 c.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 44-45.
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