1.

[340] A. 1663 gab ein Philipp Berger in Ulm an, er habe im Rausche Farrensamen geschöpft, nicht um Reichthum zu bekommen und im Spiel glücklich zu sein, sondern sich selbst fest zu machen. Nachher habe er noch sieben Mal Farrensamen geschöpft auf einem Kreuzweg bei einer Wachholderstaude; das erste Mal in der Christnacht, sonsten am Charfreitag und Sonnenaufgang. Der Teufel habe den Samen durch neun Tücher geschlagen, auf dem untersten seien etwa zehn schwarze Körner gelegen, die er in's Teufels Namen habe verschlucken müssen, wovon er auf ein Jahr fest geworden sei289.

289

Hausleutner II. 117.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 340.
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