Dekoration

[6] Die Dekoration aller drei Akte stellt den Garten vor dem Wirtshaus »Zum Weißen Rößl« dar, das in brauner Holzarchitektur im Schweizerstil ausgeführt ist. Eine kleine Treppe von zwei Stufen führt vorn auf ein Podest, von welchem man durch eine rechts gelegene Tür in das Innere des Hausen, und durch eine zweite durchsichtige Glastür in den Speisesaal gelangt. Über dem Speisesaal befindet sich der praktikable Balkon des ersten Stockwerks, dessen Balustrade von Weinlaub und Sommerblumen üppig umrankt ist. An der Seitenfläche des Hauses geht eine grün angestrichene Dachrinne nieder, unter welcher zum Auffangen des Regenwassers eine Bütte aufgestellt ist. Im Vordergrunde der Bühne vor dem Hause ein mit einem farbigen Kattuntischtuch bedeckter Gartentisch und drei Birkenholzstühle.

Links stehen blühende Gebüsche und Gartenblumen. Vorn eine große Wurzelbank, ein ungedeckter Tisch von Naturholz und zwei Stühle. Den Hintergrund der Bühne bildet der See- und Gebirgsprospekt, der sich in bewegten Wellen bis zum Wirtshausgarten fortsetzt, welcher durch eine in der Mitte geteilte Balustrade gegen den See abgegrenzt ist. Der fehlende Mittelteil muß Kaum genug bieten, um von dem später landenden Dampfer die Schiffsbrücke auf die Bühne werfen zu lassen und den Passagieren einen raschen Auftritt zu ermöglichen.[6]

Quelle:
Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg: Im weißen Rössl. Berlin 16[o.J.], S. 6-7.
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