AD PRIMAM QVÆSTIONEM.

[308] SVMMARIA.


  • 1. Vnum indiciorum genus, sed plures eiusdem species sunt.

  • 2. Zur Verhafft zwey Ding erfordert.

  • 3. Vier Anzeigungen anzusehen: I. Fama publica, gemeyner Leumuth.

  • 4. Fama publica dupliciter consideratur, & eiusdem definitio: & num. 6.

  • 5. Fama per se nullum facit indicium.

  • 7. Vrsachen / vnd Anzeigungen gemeynen Leumuths.

  • 8. Gemeyner Leumuth was es heisse / vnd seye: Erklärunge des 6. Articuls peinlicher Gerichtsordnunge.

  • 9. Verhafft bedencklich / vnd nachtheilig.

  • 10. Iudicis arbitrio relinquitur, an à captura personæ incipere relit.

  • 11. Darauff sterben / das jemand von einer Personen bezaubert worden seie. II. indicium.

  • [308] 12. Inimico capitali fides testimonij derogatur.

  • 13. Non sufficit factum probari, nisi & qualitates probentut.

  • 14. Deß gemeinen Pöbels böse Art / vnd Argwon.

  • 15. Vnderschied / ob die Kranckheit natürlich / oder vnnatürlich seye.

  • 16. Infamatio, bezüchtiget werden / vnd sich nicht verantworten. III. indicium.

  • 17. Qui tacet, consentire videtur.

  • 18. Lites omnibns honestis, bonisq; viris execrabiles sunt.

  • 19. Welche Anzeigungen zu peinlichen Fragen allein nicht gnugsam seyen.


[1.] Omissis dd. fluctuãtibus opinionibus de triplici indiciorũ discrimine: quæ nimirùm ad capturam; quæ ad torturam: quæq; ad condemnationem faciãt: nos vnum indiciorum genus, sed plures eiusdem species statuamus. Qualitate enim, & quantitate inter se differũt: rei natura, & proprietate nequaquàm, nisi quòd eorundem probabilitas: & probabilitatis legitima demonstratio diuersos effectus fortiatur: idque ex legum, atq; D Caroli V. Imp. præscripto, in ordin. crim. art. 6. Recurrimus ergò ad ea, quæ superius à §. Solches mit kurtzem außzuführen / etc. vsq: ad §. Welcher / als ein Vbelthäter / etc. prout res postulabat, deduximus. [2.] Illud notandum est, daß die peinliche Gerichtsordnunge zwey Dinge ad effectum capturę setzet / Den gemeinen Leumuth / famam publicam: vnnd glaubwirdigē Anzeigungen Verdacht / probabilis, seu verisimilis indicij suspicionem. Videamus in casu nostro, vtrum fama publica cum indicijs probabilibus concurrat: an verò alterutrum iudici ita persuaderi debeat, vt à captura processum inchoare possit. [3.] In vnsern actis befinde ich viererley indicia, darauff man sehen / vnd gehen solle / 1. Gemeiner Leumuth / oder Landtgeschrey / 2. Daß Personen auff das eine verdachte Weib Zauberey halber verstorbē: 3. Daß N. Elsa wegen Zauberey bescholten worden / vnn sich nit verantwortet habe: 4. Vnd dann andere mehr specialiora indicia, quæ facti sunt. [4.] Ad famam quòd attinet, duo considerantur, quæ sit fama publica, & qualis sit? Hæc communiter ita definitur, vr sit, quod homines alicuius ciuitatis, castri, villę, viciniæ, contradæ, siue regionis communiter opinantur, æstimant, vel sentiunt: verbis palàm afferendo: non tamen pro certo, vel vero, vel manifesto: Bart. in l. de Minore. ff. de quęst. definit, famam esse communem opinionem, voce manifestatam, ex suspicione prouenientem. Qualis sit, vel esse debeat, ex posteriore definitione patet, quòd scilicet ex suspicione eam prouenire necesse sit, aliâs enim rumor potius vagus, vana vulgi vox, seu fama spuria diceretur. Suspicio autem hîc non leuis attenditur: sed vehemens, sed vrgens, sed verisimilitudinis speciem habens: quā argumenta probabilia, quam indicia legitima, quam signa rei conuenientia causentur. Plerunque enim ex indicijs præsumptiones, ex præsumptionibus suspicio oritur. Hinc clarum fit, cur communi dd calculo decisum sit, [5.] famam per se nullum facere indicium: Bart. in tract. de quæst. Bald. in l. milites C. de quęst. Thomas Gramm. consil. 42. num. 15. Gabr. Sarai. in addit. ad singulare. 55. Mathesillani. Hocergò, ni fallor, [6.] patet, vt fama & publica, & fide digna dici mereatur, præter alia multa, inprimis requiri, vt orta sit a personis fide dignis, honestis, & idoneis, non autem à malignis, obtrectatoribus, inuidis, inimicis, & suspectis, c. cùm oporteat. extrà. de accusat. Vt constans sit, & vt manarit ex causis omninò probabilibus, sic Angel. in tractat. maleficiorum. in verb. fama publica. & ibid. Angel. Arim. & Lancillot. Corrad. in breuiario prætorio. Lib. 1. c. 9. de prætore. §. 2. num. 54. vbi circa finem concludendo (multùm huc commodè) dicit, quòd vulgi opinio non dicitur fama; sed ea sola, quæ traxit origi[309] ignem pluribus causis, quæ inducūt populū ad sic dicendū, vel credendū, aliàs non ést fama, sed vana vox populi, etc. Also will bey dem gemeinen Leumuth erfordert werden / da er zu annemmunge der angegebenen Vbelthäter dienen solle / daß er nicht allein seinen Autorem, sondern auch seine gewisse Wrsachen habe: Vnnd ist nicht gnugsam sagen / es ist ein gemein Geschrey / dieses Weib seye eine Zauberin: [7.] Sondern es sollen auch Vrsachen darbey angezeigt werden / von welchen Personen solches Geschrey herkommen thue? Von weme man es gehöret? wie lang es gewehret / oder wie lang man daruon gehört / vnd geredt? was die Vrsachen seyen / daß die angegebene Personen inn das Geschrey gerahten seyen? ob sie an der That argwöhnig / oder an verdächtigen Orten befunden? oder auch mit jhrm argwöhnlichen Wandel /vnnd Leben dermassen sich angelassen haben / daß dahero ein gemeiner Leumuth erschollen? Dann solche / vnd dergleichen Vmbstände machen / wa nit alle zumahl / doch der mehrertheil samptlichen Glaubwirdige Vrsachen gemeinen Leumuths / d. art. 44. sonsten / vnd da allein auff die gemeine Sage / ohne einigen glaubwürdigen Grund / vnnd Vrsachen gegangen werden will: Ist es nicht allem vor keinen gemeinen Leumuth zu halten: Sondern vielmehr jemand darauff in gefängliche Verhafft anzunemmen sehr mißlich vnnd gefährlich / auch den Rechten / vnnd Reichs Constitution / wie oben gehört / zu wider. Solchs bestätiget die Peinliche Gerichtsordnunge d. art. 6. an welchem ort gnugsam abzunemmen / daß gemeiner Leumuth nichts anders heisse / noch seye / als ein Glaubwirdiger Leumuth: in verb. oder anderer glaubwirdiger anzeigūg Verdacht. Ac si dixxisset Imperator, durch glaubwirdigen Leumuth / [8.] so inn gemein gehet / oder anderer glaubwirdiger anzeigūg verdacht / etc. vt sit maxima, glaubwirdig sein. Nuhn befinde ich gleichwol auß den vberschichtē actis mehr nicht / als eine vnder den dreyen Weibern / N. Elsa /dermassen verdächtig / daß sie mit dem gemeinen Geschrey beschweret / vnnd demselben auch mit vnderschiedlichen Anzeigungen ein glaubwirdiger Schein gegeben wirdt / der zu gefänglicher Verhafft vbrig gnug ist: Ob aber solche Anzeigungen auch gnugsam seyn zu peinlicher Fragen / solle in secunda quæstione folgen. So viel dann Agnesen N. vnnd Elsen N. belanget / obwoln ex inquisitione, seu informatione erscheinet / daß si mit dem gemeinen Geschrey nicht behafftet seind / ohne was der Schultheiß von ermeldter Agnesen inn seinem Schreiben andeutet / ibi, ohne was zuvorn hochverdächtiges von jhrn gehalten wirdt: quæ verba publica famam non important: So werden doch auch Anzeigungen befunden / die ich gleichwoln zur Verhafft gnugsam erachten thue: Aber der Peinlichen Fragen halber bey mir noch zur zeit etwas / vnnd nicht wenig bedencklich seind / wie in secunda quęstione ein mehrer darvon gesagt werde solle. [9.] Darneben aber will ich E.G. vnnd deroselben Räth zu Gemüth / vnnd Bedencken geführt haben ob es noch zur zeit rathsam / vnnd thunlich seye / die zwey letstere Weiber gefänglich anzunemmen: Angesehen / noch sehr vngewiß / ob auch auff solche Weiber diese Anzeigungen redlich vnd gnugsam glaubwirdig gemacht worden seyen / oder noch gemacht werden köndten. Dann im fall mangel daran seyn würde / were die Gefängnuß vnnötig / vnd den Weibern nachtheilig: Bevorab / weiln sie / meines erachtens / jre domicilia, vnd beständige Wohnunge / Haußhaltunge / vnnd Nahrunge dero örter haben: Derowegen auch desto weniger der Fluchthalber verdächtig seyn können /noch sich leichtlich dahin weg begeben werden / per ea, quæ tradit Bald. in l. quòd euitandi. in fi. C. de cond ob turp. caus. alleg. Archiadiac. Ioā. Andr. in c. si clericos. de sentent. excom. lib. 6. Quamuis iudicis arbitrio relinquatur, an á captura personæ incipere velit, Bart. Bald. in d.l. consentaneum. & ibid. Alexand. in addit. Bart. in l. sacrilegi. §. Labeo. ff. ad leg. Iul. peculat. qui forsitan tutius esse arbitrabitur, criminis[310] delatum / nec de fuga suspectũ, potius non capere, quàm insontem inde, inusta iam existimationis nota, carcere dimittere.

[11.] Alterum indicium est, quòd in articulo mortis quis cōfessus, & de super defunctus sit, aliquam mulierem maleficam, seu veneficē esse: Das ist / daß jemand darauff verstorben / daß diß Weib ein Zauberin / vnnd jhne verderbt habe / etc. Befindet sich inn obberührter Information / daß gleichsfals solches wider keine vnder den dreyen Weibern / als N. Elsa /gesagt wirdt: Vnd nemlich in zweyen vnderschiedlichen fällen / maleficij primùm, de in veneficij; wie daselbsten zusehen. Nun ist es gleichwoln in Rechten ein grosses / in seiner Bekandtnuß auff den angegebenen Vbelthäter sterben: daß es auch beneben andern glaubwirdigē Anzeigungen: art. 27. & 28. constit. crimin. eine gemeine Anzeigunge machet zu Peinlicher Frage: id quod disponit constit. crim. art. 26. §. Zum 6. So ein Verletzter / oder Beschädigter auß etlichen Vrsachen jemandt der Missethat selbst zeihet /darauff stirbt / oder bey seinēm Eyde bethewret. Welches aber auch cum mica salis, vnnd anderer gestalt nicht / angenommen werde solle: Exempli gratia, Es hat ein Person hievorn auff ein Weib Zauberey halber einē Verdacht gehabt / vnd vielleicht etwan Feindtschafft zu jhr getragen / oder sich mit jrn gezancket: baldt darauff kompt jhr etwas in ein Arm / inn ein Schenckel / inn ein Handt / Bein / Bauch / oder Růckē / daß sie die Schwindsucht bekommet / fället inn die Kräncke / das Hauptwethumb / verzehrtt sie / vnd verdorret am gantzen Leib / daß jr nit mehr zu helffen: die bekommet stracks solche Gedancken / die Zauberin hat mirs angethan / bekennet es / verharret darob / vnnd stirbt auch endlich darauff: weiß aber kein andere Vrsachen anzuzeigen / warumb sie vmb das Leben komme / vnnd sterben müßte / als den zuvorn geschöpfften Verdacht / vnnd gehabtes Gezänck. [12.] Ecce, eiusmodi confessio duplici ratione vitiosa est; primò quòd ab inimico capitali proficiscitur, cui proptereà omnis fides derogatur, vt notiss. iuris est: nam etsi nemo in articulo mortis immemor salutis suæ esse, vel mendacia deponere præsumatur; tamen & hoc apud I. Ctos tritum est prouerbium, nõ omnem morientem esse D. Ioannem Euangelistam. Secundò, quòd non sufficit dicere, hæc mulier veneficijs suis me interemit; [13.] nisi etiam probabiliter demõstretur, qualiter & quomodo interemerit; nec enim sufficit factum probari, nisi & qualitates probentur: Bart. in l. denunciasse. §. quòd tamen. ff. de adul. fac. l. habebat. ff. de institor. cum simil. potest enim fieri, vt plurimùm fit, vt morbus eiusmodi grauis, & periculosus ex causa naturali descendat. Da aber ein solches sterbendes Mensch aussagte / vnd darauff verstürbe / daß die Zauberin jhr ein Salben /Wasser / Tranck / Gekochts / oder was anderst gegeben / zu etwarn / vnnd gewissen Sachen zugebrauchen: vnnd jhrn darvon im gebrauch eine dergleichen beschwerliche Schwachheit entstanden: oder daß etwas vergraben worden durch ein Weib (so verdächtig / vnd die sondere Gemeinschafft in das Hauß gehabt) vnnd jemand; darüber gegangen / verletzt / vnd mit Lumpen / Wischen / vnnd anderm verderbe worden were: oder auch die Beschuldigte jemandt betröwet / hernacher sich zu deroselbigen genötigt / oder genahet / einen geschwinden Griff / oder Schlag gegeben / oder auch vnderm Angesicht angekauchet hette: vnd darauff etwas beschwerlichs erfolgte: were schlechts bedencken mit einer solchen verdächtigen Person zur Captur / vnd Tortur zu greiffen: præsertim in casu nostro, vbi alia quoque adminicula concurrunt, scilicet fama publica, & probabilia indicia; seruato tamen debitos iuris ordine. Vnnd also ist auch die peinliche Gerichtßordnunge zu verstehen / in d. art. 25. §. Zum sechsten: id, qoud colligitur ex verbis, auß etlichen Vrsachen / etc. Haud immeritò. [14.] Dann der mehrertheil Volcks / sonderlich der gemeine Pöbel / welcher seines ihuns / vnd lassens wenig gegründet / da jhme dergleichen etwas begegnet / seine Schwachheit viel eher[311] den bösen Leuten /als der Nature / oder seinen selber Vbelhalten zuleget: wie die gemeine Reden täglich lauffen / Ich glaub es seye mir angethon worden / ich wollte darauff sterben / die oder jhene / hat mirs angethan / sie bringet mich vmb das Leben / etc. [15.] Differentia ergò statuenda est, vtrum morbus ex causa naturali proueniat, an ex veneficio, vel maleficio originem suam sumat; quod facile à peritis medicis, & chierurgis dignoscitur. Quòd si naturalis sit morbus; nihilominus tamen, pręter medicorum, & cherurgorum admonitiones, persona ægrota (vt plerunque superstitiosæ mulierculæ, & ad quiduis suspiciosæ, facere solent) sibi persuadeat, in eoque perseueret, atque suprema, mortis interuētu, confessione etiam confirmet, se à certa persona læsam, & vita priuatum iri: quis non videat, plus fidei medicorum, & cherurgorum, de arte sua iudicantium, attestationi adhibēdum esse, quàm instabili, & periculosæ morientis imaginationi, pertinaciæq; per ea, quę traduntur in d. artic. 6. in verb. »ob die Missethat / darumb er berüchtiget / auch beschehen seie oder nit«: Sin de veneficio constet; aut persona veneficij, maleleficiíve suspectã, imaginaria solum modò suspicione oneratur, nullis apparentibus eiusdem causis, vel indicijs, vt superius diximus; nec dum eiusmodi confessioni stare oportet: neque enim certum, multò minus tutum est, assimulare criminis certam aliquam personam, quod per alios homines maleuolos æquè perpetrari potuit. Aut persona talis ex præcedentibus indicijs (quorum aliquod suprà meminimus) ægrotãti suspecta fit; quæ suspicio indies per sufficiētem demõstrationem augescit, & ad agonem vsque mortis perdurat, dum verò iudicis arbitrio, mea opinione, relinquitur an personam suspectam, & morientis confessione delatã, quæstionibus subdere velit. Wann ich aber in nostro casu keine Vmbstände / oder Vrsachen sehen kan / derentwegen die inn der Information vermeldte Personen auff N. Elsa verstorben seyen: also kan ich noch zur zeit solches nicht gnugsam weder zur Captur / noch zur Tortur erkennen / sondern mag aliquale indicium, & adminiculum famæ publicæ seyn / vnd bleyben.

Tertium indicium est, vicinorum traductio, seu infamatio; [16.] Das ist / Bezüchtigunge / du Zauberin /vnd sich doch nit verantworten. Ebenmässig verlautet offt angeregte Information von niemandt andern / so ein Zauberin gescholten worden seye / als von der N. Elsa. Hiehero will ich weilundt Herrn D. Johann Fischarts S. Teutschen Rathschlage. 120. erholen / cuius verba adscribam: daß sie der Bezüchtigunge sich nit sonders verantwort / noch die jhenigē / die sie gescholten gerechtfertiget / etc. Da ist solchs gleichwol auch bedencklich gnug / propter regulam, qui tacet, etc. Vnnd ist gewiß wahr / daß solches jhm den bösen Verdacht sehr gemehret hat: doch ist solches so wichtig nicht / daß sie derwegen / da man sonst in specie, vnd namhafftig keine Zauberey auff sie beweisen kan / peinlich gefragt / zu geschweigen zum Todt Vervrtheilt werden solte. Dann (ex loco à communiter accidentibus) vermutlich / sie werde wann sie etwan gescholten worden / nicht allwegen geschwiegen / sondern dargegen jre Eynreden / vnd Verantwortung auch gethan haben. Daß sie aber nicht allwegen /so jhr von den Nachtbawern / Hohn / vnnd Schmachwort widerfahren / die Obrigkeit / vnd Amptleut angelauffen / auch ein jede Schmach rechtfertigē wöllen /das mag bey jhr etwan auch sein bedencken / vnn Vrsach gehapt haben: Vnnd kan sie hierinnen sonderlichen / als ein blöde Weibßperson / auch mit Recht entschuldiget werden. [18.] Verecunda enim cogitatio eius, qui lites execratur, vituperanda non est: vt dicit I.C. Vlpian. in l. item, si res. in fi. ff. de alien. iudic. mut. caus. fact. Et quòd lites omnibus honestis, bonisq; viris sint execrabiles: per pulchra alleg. exequitur Ias. in l. quidam existimauerunt. num. 3. ff. si cert. petat. Hactenus Fischardus: Cui lubens subscribo:[312] ita tamen, vt censeam, has informationes, nostro casu, publicæ quoq; famæ, & in sequentibus indicijs tum ad capturam, tum ad torturam, suo ordine, & iure adhibitam adminiculari.

Reliqua specialiora indicia, quibus fama publica, & dicta iam indicia non minus augentnr, quàm probabilia fiunt: si iusta, & legitima sit eorundem inquisitio: eiusmodi sunt, quæ ad capturam plurimùm quidem faciunt: sed, quò ad torturam, maiori indagatione opus habet: per text. art. 27. qui superiores duos articulos explicat: vbi sic habetur: [19.] »Im nächsten obgesetzten Articul werden acht argwöhnige Theil / oder Stück von Anzeigungen peinlicher Fragen funden: desselbigen argwöhnigē Theil oder Stück / ist keines allein zu redlicher Anzeigunge / darauff peinliche Frage mag gebraucht werden / genugsam. So aber solcher argwöhniger Theil / oder Stück etliche bei einander auff jemand erfunden werden / etc. nunc secundam quæstionem expediamus.«

Quelle:
Bodin, Jean: DE MAGORUM DAEMONOMANIA. Vom Außgelassnen Wütigen Teuffelsheer Allerhand Zauberern / Hexen vnnd Hexenmeistern / Vnholden / Teuffelsbeschwerern / [...] durch [...] Johann Fischart [...] in Teutsche gebracht [...]. Straßburg 1591, S. 308-313.
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