B.

[325] Bärbchen küsse mich! sprach Peter;

Aber schreiend Weh und Zeter,

Beide Hände vors Gesicht

Sagte Barb': »Ich darf ja nicht!

Kömmst du?« – alle Nägel drohten –

»Meine Mutter hats verboten!«


»Aber schaut mir dort den Peter!

Wie ein wahrer Schafskopf steht er,

Beißt die Finger vor Verdruß.

Nehm Er wie er kann den Kuß!

Hat es doch dem dummen Knoten

Seine Mutter nicht verboten.«

Quelle:
Heinrich Christian Boie. Beitrag zur Geschichte der deutschen Literatur im 18. Jahrhundert von Karl Weinhold, Halle 1868, S. 325.
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