Dritter Auftritt.

[46] BELMONTE allein. O Konstanze, Konstanze! wie schlägt mir das Herz! Je näher der Augenblick kommt, desto ängstlicher zagt meine Seele; ich fürchte und wünsche, lebe und hoffe. O Liebe, sey du meine Leiterin!

Er singt und accompagnirt die Mandoline dazu.


Welch ängstliches Beben,

Welch sehnliches Streben,[46]

Welch feurig Verlangen,

Zittert durch mein ganzes Blut!

Wie vom Sturm daher geschleudert,

Fürcht' und hoff' ich Tod und Leben;

O! wer kann mir Rube geben;

Ach! wer lindert meinen Schmerz?

Welch ängstliches Beben;

Welch sehnliches Streben,

Welch feurig Verlangen

Zittert durch mein ganzes Blut!


Quelle:
Johann André: Belmont und Constanze, oder: Die Entführung aus dem Serail. Leipzig 1781, S. 46-47.
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