489. An Otto Bassermann

[211] 489. An Otto Bassermann


Wiedensahl 12. Juli 80.


Lieber Baßermann!

Anbei d. »Mäuse« colorirt. Das Papier, etwas löschblattartig, hält jeden Pinselstrich sogleich fest und giebt daher leicht zu einigen Unebenheiten, die ja aber sofort zu sehn und leicht zu beßern, Veranlaßung. Ich empfehle Wolf das letzte Blatt, Seite 14, als Muster des Prinzips, wie ich es für meine Art nun mal für paßend halte. – Das »Häschen« darf, so wie die Probe, keinenfalls bleiben; es würde, selbst für deutsche Verhältniße, nicht langen.[211] Wenn's nöthig, so schicke mir noch ein paar uncolorirte Abdrücke, damit ich ein paar Entwicklungsstadien für die Lithographen angeben kann. – Nun, ich hoffe, »Däumling« wird beßer. Nur die Farben leicht und durchsichtig, damit Farbe, Schrift, Papier recht gut zusammen gehn!

Fahre Morgen auf 8 Tage nach Celle und Wolfenbüttel.

Herzl. Gr! Wilhelm

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band I: Briefe 1841 bis 1892, Hannover 1968, S. 211-212.
Lizenz: