[Man wünschte sich herzlich gute Nacht]

[238] Man wünschte sich herzlich gute Nacht;

Die Tante war schrecklich müde;

Bald sind die Lichter ausgemacht,

Und alles ist Ruh und Friede.


Im ganzen Haus sind nur noch zween,

Die keine Ruhe finden,

Das ist der gute Vetter Eugen

Mit seiner Base Lucinden.


Sie wachten zusammen bis in der Früh,

Sie herzten sich und küßten.

Des Morgens beim Frühstück taten sie,

Als ob sie von nichts was wüßten.

Quelle:
Wilhelm Busch: Sämtliche Werke, Herausgegeben v. Otto Nöldeke, Band 6, München 1943, S. 238-239.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Kritik des Herzens
Hans Huckebein, Und Kritik Des Herzens (Dodo Press)
Gedichte - Kritik des Herzens - Zu guter Letzt
Kritik des Herzens: Nachdenkliche Betrachtungen des heiteren Philosophen über Schein und Sein