20

[179] Sie


Es wallt das Gewölk herüber,

Verhüllt, verfinstert meinen Stern.

Es faltet sich trüb und trüber

Die Stirne meines teuern Herrn.


Zu dir erhebet die Hände,

Erbarmer, die gebeugte Magd;

Du, schaffe des Grames Ende,

Der meinem Herrn am Herzen nagt.


Wo nicht sie vermag zu heilen,

Vertraut die Liebe dir allein;

Befiehl dem Gewölk sich zu teilen,

Gib meinem Stern du seinen Schein.


Quelle:
Adalbert von Chamisso: Sämtliche Werke. Band 1, München [1975], S. 179.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Gedichte (Ausgabe letzter Hand)
Gedichte Und Versgeschichten
Peter Schlemihls wundersame Geschichte und ausgewählte Gedichte.
Chamissos Werke: Erster Teil: Gedichte
Gedichte: Ausgabe letzter Hand
Hundert Gedichte