Du nahmst mir die Augen aus dem Kopf

[191] Die blauen Fenster des Sommers stehen um dich

Und ein unerschütterlicher Himmel dahinter.

Du teilst Freude aus, wie nur die schwerwiegende Sonne Freude austeilt.

Meine Tage fielen in das bedeutungslose Gras,

Aber als du und ich uns zusammenlegten,

Banden wir die Zeit zu einem Knoten, den keiner zerhaut.


Du nahmst mir die Augen aus dem Kopf

Und hast mir dafür tiefe Feuer eingesetzt;

Um meine Stirn scharen sich die Gedanken wie festliche Freunde.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 191.
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