Gieb mir!

[106] Und du kamest in mein Haus,

kamst mit deinen schwarzen Blicken;

sah ich still die Palmen nicken,

und du gabst mir deinen Strauß.


Gabst die zitternden Narzissen,

die wir in der Wüste pflückten;

deine schwarzen Locken schmückten

meines Divans rote Kissen.


Kehre wieder in mein Haus,

laß die wilden Blumen blühen;

unsre jungen Lippen glühen,

gieb mir, gieb mir deinen Strauß ...

Quelle:
Richard Dehmel: Aber die Liebe. München 1893, S. 106-107.
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