Am Ufer

[24] Die Welt verstummt, dein Blut erklingt,

in seinen hellen Abgrund sinkt

der ferne Tag,


er schaudert nicht; die Glut umschlingt

das höchste Land, im Meere ringt

die ferne Nacht,


sie zaudert nicht; der Flut entspringt

ein Sternchen, deine Seele trinkt

das ewige Licht.


Quelle:
Richard Dehmel: Weib und Welt, Berlin 1896, S. 24-25.
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