[244] Ein junger Herr betritt den Schauplatz, und Oliver erlebt ein neues Abenteuer.
Es war des Glückes fast zu viel, um es tragen zu können. Oliver war durch die unverhoffte Nachricht ganz betäubt. Er konnte nicht weinen, nicht sprechen, nicht bleiben, wo er war. Er hatte kaum die Kraft, das, was vorgegangen, zu verstehen, und erst ein längerer Spaziergang in der friedlichen Abendluft brachte ihm durch einen Tränenstrom Erleichterung.
Es dunkelte bereits, als er nach Hause zurückkehrte, beladen mit einem mächtigen Blumenstrauß, den er mit besondrer Sorgfalt zur Ausschmückung des Krankenzimmers gepflückt hatte. Als er auf Mrs. Maylies Haus rasch zuschritt, hörte er hinter sich auf der Straße das herankommende Donnern eines Wagens. Er blickte sich um. Es war eine Postchaise, und da der Weg ziemlich schmal war und der Postillon im Galopp einherfuhr, drückte er sich dicht an ein Gartentor, um nicht überfahren zu werden. Der Wagen näherte sich, und darin erblickte er, unter einer Zipfelmütze fast versteckt, ein ihm bekanntes Gesicht. Er forschte nach in seiner Erinnerung, wem es wohl gehören möge, da hörte er sich angerufen, und der Postillon brachte mit einem Ruck die Pferde zum Stehen.
»Hier komm her,« rief eine Stimme. »Oliver, wie gehts Miß Rose?! He, Oliver!«
Es war Mr. Giles, der rief.
»Rasch, rasch, gehts ihr besser oder schlimmer?« rief ein junger Herr dazwischen, während sich Giles zurückzog.
»Besser, viel besser,« erwiderte Oliver mit jauchzendem Ton.
»Gott sei Dank,« jubelte der junge Herr. »Ist das aber auch sicher?«[244]
»Sie können sich bestimmt darauf verlassen, Sir,« sagte Oliver. »Vor ein paar Stunden ist die Besserung eingetreten, und Doktor Losberne hat gesagt, alle Gefahr sei jetzt vorüber.«
Der junge Herr sprach kein Wort weiter, sprang aus dem Wagen, zog Oliver an sich und fragte ihn mit bebender Stimme: »Ist das auch wirklich ganz gewiß? Irrst du dich nicht, Kind? Sag mir die Wahrheit. Erwecke nicht Hoffnungen in mir, die am Ende enttäuscht würden.«
»Das würde ich um keinen Preis tun, Sir,« erwiderte Oliver. »Sie können mir wirklich glauben, Sir. Doktor Losberne sagte ausdrücklich, sie würde leben und uns noch viele Jahre die Freude ihrer Gegenwart schenken.«
Und die Tränen traten ihm in die Augen vor Ergriffenheit, und auch der junge Herr wandte das Gesicht ab und blieb einige Minuten stumm. Oliver glaubte ihn schluchzen zu hören und wagte es daher nicht, seinen Bericht fortzusetzen. Er stand da und tat, als sei er ganz mit seinem Blumenstrauß beschäftigt.
Giles hatte unterdessen auf dem Wagentritt, die Ellbogen auf die Knie gestützt und sich die Augen wischend, dagesessen, und aus ihrer Röte, als der junge Herr ihn anredete, ging deutlich hervor, daß auch seine Bewegung echt war und von Herzen kam.
»Fahren Sie inzwischen rasch ins Haus meiner Mutter, Giles,« befahl der junge Herr, »ich selbst komme langsam nach; ich muß mich erst ein wenig sammeln, bevor ich sie begrüßen kann. Richten Sie ihr aus, ich käme gleich.«
»Verzeihen Sie, Mr. Harry,« erwiderte Mr. Giles, »aber Sie würden mir einen großen Gefallen tun, wenn Sie sich durch den Postillon anmelden lassen wollten. Die Damen dürfen mich nicht in diesem Aufzug sehen, Sir! Ich würde alles Ansehen bei ihnen verlieren.«
»Ganz wie Sie wollen, Giles,« erwiderte der junge Herr lächelnd. »Lassen Sie den Mann mit dem Gepäck vorausfahren. Sie können ja mit uns nachkommen. Aber setzen Sie sich jetzt endlich einmal eine angemessene Kopfbedeckung an Stelle ihrer Zipfelmütze auf; wir werden sonst für Verrückte gehalten.«[245]
Mit Schrecken erinnerte sich Mr. Giles seines höchst ungebührlichen Aufzuges, schob die Nachtmütze in die Tasche, setzte sich einen Hut auf und hieß den Postillon weiterfahren, während er, Mr. Maylie und Oliver zu Fuß nachkommen wollten.
Oliver blickte den jungen Herrn von Zeit zu Zeit neugierig und von der Seite an. Mr. Maylie war ungefähr fünfundzwanzig Jahre alt und mittelgroß. Offenheit lag in seinem wohlgeformten Gesicht, und sein Benehmen war das eines wohlerzogenen vornehmen jungen Mannes. Trotz des Altersunterschiedes sah er der alten Dame, seiner Mutter, so sprechend ähnlich, daß ihn Oliver sogleich, auch wenn er nichts Näheres gewußt hätte, als ihren Sohn erkannt haben würde.
Mrs. Maylie erwartete ihn bereits mit größter Sehnsucht und Ungeduld, und das Wiedersehn zwischen Mutter und Sohn waren ergreifend.
»Warum hast du mir nicht schon früher geschrieben, Mama?« klagte Harry.
»Ich habe es wohl getan,« erwiderte Mrs. Maylie, »ich hatte aber beschlossen, den Brief nicht eher abzuschicken, bis Doktor Losbernes ärztliches Gutachten feststünde. Wenn das Schlimmste eingetreten wäre, Harry, hättest du das Schreckliche früh genug erfahren.«
»Mein Glück wäre dann für immer dahingewesen,« versetzte der junge Mann. »Du weißt es, Mutter, – du mußt es wissen.«
»Ich weiß, daß Rose die höchste Liebe verdient, die das Herz eines Mannes bieten kann,« sagte Mrs. Maylie, »und wenn mir das Gefühl nicht sagte und ich außerdem nicht wüßte, daß der Umschwung der Gefühle dessen, den sie liebt, sie bis zum Tode betrüben müßte, so würde ich es nicht so schwer finden, meine Aufgabe zu erfüllen, und würde innerlich nicht so viel Kämpfe zu bestehen gehabt haben, um zu tun, was ich für meine Pflicht halte.«
»Meinst du noch immer, ich sei ein Knabe und kennte mein eigenes Herz nicht?« rief Harry. »Glaubst du, der Zug meiner Seele sei mir noch immer unklar?«
»Ich glaube, lieber Sohn,« erwiderte Mrs. Maylie und legte ihm die Hand auf die Schulter, »daß die[246] Jugend sehr viel gute Regungen hat, die aber nicht andauern, und daß darunter oft welche sind, die, wenn sie einmal befriedigt sind, sich rasch verflüchtigen. Vor allen Dingen glaube ich,« sagte die alte Dame und blickte ihrem Sohn fest in die Augen, »daß, wenn ein feuriger, ehrgeiziger, schwärmerischer Mann eine Frau heiratet, deren Name rein ist –, daß ein Mann, gleichviel wie edel und gut sein Charakter ist, immerhin eines Tages eine Verbindung, die er in der Blütezeit seiner Jahre geschlossen hat, bereuen könnte. Und sie – würde dann tiefen Schmerz empfinden.«
»Mutter,« widersprach der junge Mann ungeduldig, »wer so handelt, ist eine selbstsüchtige Bestie und nicht wert, den Namen Mann zu tragen, noch weniger ein Weib an seiner Seite zu sehen, wie du es schilderst.«
»So denkst du jetzt, Harry.«
»Und so wird es immer sein,« unterbrach der junge Mann. »An Rose hängt mein Herz so innig, wie nur je das eines Mannes an dem eines Weibes hängen konnte. Das Leben hat keine Hoffnung und kein Ziel für mich ohne sie. Wenn du dem widerstrebst, so nimmst du mir Frieden und Glück und machst mich unstet. Ich bitte dich, Mutter, denke besser von mir.«
»Harry,« sagte Mrs. Maylie, »eben weil ich warme und empfindende Herzen so sehr achte und hochschätze, möchte ich ihnen künftige Wunden ersparen. Aber wir haben jetzt über dieses Thema mehr als genug geredet.«
»Überlasse doch alles Weitere Rose,« fiel Harry ihr ins Wort. »Ich weiß, du wirst mir sicher kein Hindernis in den Weg legen?«
»Das nicht,« versetzte Mrs. Maylie. »Aber ich wünsche, daß du erst überlegst.«
»Das habe ich längst,« lautete die ungeduldige Antwort. »Ich habe es, Mutter, Jahre um Jahre, und meine Empfindungen sind unverändert geblieben, seit ich denken kann. Nein, ehe ich aus diesem Hause den Fuß setze, soll Rose mich anhören.«
»Recht so,« lobte Mrs. Maylie.
»Das läßt mich vermuten, daß du glaubst, sie werde mich abweisen, Mutter?« forschte der junge Mann.[247]
»Nein, sie wird dich – und nicht mit Kälte anhören,« sagte die alte Dame, »weit entfernt davon.«
»Was also dann?« drängte der junge Mann. »Liebt sie einen andern?«
»Nein, gewiß nicht. Es kann nicht sein, wenn ich nicht irre, daß eine solche Liebe Wurzel gefaßt hätte in ihrem Herzen. Übrigens, was ich sagen wollte,« fuhr die alte Dame fort, »ehe du alles an dein Ziel knüpfst, überlege nur wenige Augenblicke, mein lieber Junge, die Geschichte von Rosens Leben und bedenke, welche Wirkung die Kenntnis der Zweifel, die ihre Geburt umhüllen, auf ihre Entscheidung haben wird. So sehr sie an uns hängt – das, was ich gesagt habe, übt großen Einfluß auf sie aus.«
»Wie soll ich den Sinn deiner Worte verstehen?« fragte Harry.
»Das muß ich dir überlasten,« versetzte Mrs. Maylie. »Ich muß jetzt zu Rose zurück. Gott segne und behüte sie.«
»Ich werde dich doch heute abend noch einmal sehen, Mama?«
»Ich denke schon.«
»Und wirst du ihr sagen, daß ich hier bin?«
»Natürlich.«
»Ihr auch erzählen, wie unruhig ich war, wie sehr ich gelitten habe, wie sehr ich mich danach sehne, sie zu sehen? Das wirst du mir doch nicht abschlagen, Mutter!«
»Nein,« versprach die alte Dame, »ich werde ihr alles sagen.« Und ihrem Sohn zärtlich die Hand drückend, eilte sie aus dem Zimmer.
Doktor Losberne und Oliver hatten während dieser eiligen Unterredung am andern Ende des Zimmers nebeneinander gestanden. Doktor Losberne begrüßte jetzt Mr. Harry Maylie auf das herzlichste und erstattete ihm sofort umständlichen Bericht über die Krankheit und das Befinden der Patientin.
Mit gespitzten Ohren hörte Mr. Giles zu und packte die Koffer aus.
»Haben Sie kürzlich wieder etwas Besonderes geschossen, Giles?« fragte der Doktor, als er mit seinem Bericht zu Ende war.[248]
»Nein, Sir, Besonderes nicht gerade,« erwiderte Giles und wurde blutrot.
»Auch keine Einbrecher gefangen, oder Räuber erwischt?« fuhr Losberne boshaft fort.
»Nein, Sir,« antwortete Giles ernst.
»Das tut mir leid, zu hören. Sie verstehen sich sonst so gut auf derlei. Wie geht es Brittles?«
»Der junge Mensch befindet sich recht gut; er läßt sich Ihnen ganz gehorsamst empfehlen, Sir.«
»Gut. Doch da Sie gerade hier sind, fällt mir ein, Giles, daß ich vor ein paar Tagen, als ich eiligst hierher mußte, noch tags vorher einen Auftrag ihrer braven Herrin, der sie betrifft, zu besorgen hatte. Kommen Sie doch einen Augenblick mit in die Ecke.«
Mit würdevoller Haltung, wenn auch ziemlich verwundert, trat Giles zu ihm und lauschte einer ihm im Flüsterton gemachten Mitteilung von seiten des Arztes. Dann machte er eine ganze Reihe besonders tiefer Bücklinge und zog sich majestätisch zurück. Worum es sich drehte, wurde im Wohnzimmer nicht weiter erörtert, aber das Küchenpersonal war bald aufgeklärt, denn Mr. Giles begab sich schnurstracks hinab, ließ sich einen Krug Bier zur Stärkung geben und machte mit majestätischer Miene eine Mitteilung von außerordentlicher Wichtigkeit. Seine Herrin habe nämlich als Anerkennung seiner Verdienste bei dem damaligen räuberischen Einbruch und seinem tapfern Verhalten dabei eine Summe von fünfundzwanzig Pfund auf der Sparkasse für ihn hinterlegt. Darüber schlugen die Köchin und das Stubenmädchen die Hände zusammen und blickten zum Himmel auf und gaben der Vermutung Ausdruck, Mr. Giles werde sie von jetzt ab wohl keines Blickes mehr würdigen. Mr. Giles je doch versicherte sie leutselig des direkten Gegenteils. Nein, nein, sagte er, und wenn sie vielleicht merken sollten, daß er den Untergebenen gegenüber die Nase zu hoch trage, so wäre er ihnen nur dankbar, wenn sie ihn sofort darauf aufmerksam machten. Dann ließ er noch allerhand Bemerkungen fallen, die er in seiner Leutseligkeit nicht minder lebhaft zum Ausdruck brachte, und die mit größtem Beifall entgegengenommen wurden.[249]
Im oberen Stockwerk verging der Abend in froher Stimmung, denn der Doktor war besonders gut aufgelegt, und so in Gedanken versunken, wie Harry Maylie zuerst auch gewesen war, so konnte er doch der guten Laune des alten Herrn, der eine Menge von Witzen aus seiner Praxis zum besten gab, nicht standhalten. Weit vergnügter als sonst, stand Oliver am nächsten Morgen auf und ging seiner Beschäftigung mit jauchzender Freude und singendem Herzen nach. Die Stubenvögel wurden wieder vor das Fenster an ihren alten Platz gehängt, um dort zu zwitschern, und die schönsten Feldblumen, die es gab, wurden wieder gepflückt, damit sich Rose an ihrer Schönheit erfreue. Wie mit einem Zauberschlag war aller Gram, der Olivers Herz verdüstert hatte, verschwunden. Sehr eigentümlich war, daß Harry Maylie übrigens schon vom ersten Morgen an, als Oliver mit Blumen beladen nach Hause kam, sofort von einer überraschenden Leidenschaft für Botanik ergriffen wurde und im Anordnen der Blumensträuße einen derartig hervorragenden Geschmack an den Tag legte, daß sein jugendlicher Gefährte vor ihm die Waffen strecken mußte. An einem schönen Abend, als die erste Dämmerung ihre Schatten über die Erde warf, saß Oliver eifrig in seine Schulbücher vertieft am Fenster, von dem aus sich eine herrliche Fernsicht über Wiesenland und dichten Wald weithin erstreckte. Er hatte schon ziemlich lange dort gesessen, der Tag war ungewöhnlich schwül gewesen, und Oliver hatte sich tüchtig angestrengt, um seine Aufgaben zu bewältigen. Es gibt nun eine Art Schlaf, der uns bisweilen überkommt, und während er den Körper in Fesseln legt, dennoch den Geist in gewisser Beziehung wach erhält und ihn nicht freimacht von der Wahrnehmung der ihn umgebenden Dinge. Wir sind uns darin alles dessen bewußt, was sich in unsrer Umgebung befindet und ereignet, und wenn wir in solchen Augenblicken träumen, so finden dennoch gesprochene Worte oder in der Wirklichkeit erklungene Laute mit überraschender Schnelligkeit den Weg in unser Bewußtsein, wenn auch zuletzt sich Wirklichkeit und Einbildung so wunderbar verschmelzen, daß es uns fast unmöglich scheint, sie voneinander zu[250] unterscheiden. So ähnlich erging es Oliver: Er wußte genau, daß er sich in dem Stübchen befand, daß seine Bücher vor ihm auf dem Tisch lagen und daß der Duft der Winden seinen Weg herein zum Fenster fand, und doch schlummerte er. Auf einmal weckte ihn etwas scheinbar auf. Die Luft wurde drückend und heiß und er sah sich wieder im Hause des Juden. Der schreckliche Alte saß in seiner Ecke, deutete auf ihn und flüsterte etwas einem andern Mann zu, der mit abgewandtem Gesicht in seiner Nähe saß.
»Betuch, mei Lieber,« glaubte er in der Einbildung den Juden zu hören, »er is es, soll ich esoileben, – er ist es. Schaun mer, daß mer weinter kommen.«
»Glauben Sie, ich kenne ihn nicht?« schien der andre zu antworten. »Und wenn eine Rotte von Gespenstern in seiner Gestalt herumspukte und er stäke mitten unter ihnen, so wüßte immer noch etwas in mir und verriete mir, wie ich ihn herausfinden könnte. Wenn du ihn fünfzig Fuß tief unter der Erde begräbst und führst mich über sein Grab, ich fühls heraus, wo er liegt.«
Der Mann schien die Worte mit einem furchtbaren Haß zu sprechen, so daß Oliver schweißgebadet aufwachte und emporfuhr. Gott im Himmel! alles Blut drängte sich ihm zum Herzen, beraubte ihn seiner Stimme und der Fähigkeit, sich zu bewegen. Dort – dort – am Fenster – dicht vor ihm, so dicht, daß man ihn hätte greifen können, ehe er zurückfuhr, – stand der Jude. Er lugte mit seinen entzündeten Augen her ein in die Stube und gaffte ihn an. Und neben ihm, weiß wie der Kalk an der Wand, stand jener andre, der ihn neulich im Gasthof des Marktfleckens angeschrien hatte und ihn jetzt wiederum ansah, grinsend und höhnend.
Es war nur ein Augenblick gewesen, – wie ein Blitz, – dann waren sie weg. Aber sie hatten ihn erkannt, und er hatte sie erkannt. Ihr Blick hatte sich in sein Gedächtnis eingegraben, wie sich ein Meißel in einen Stein frißt, und als hätte er ihn gesehn von Geburt an. Eine Sekunde stand Oliver wie angewurzelt, dann sprang er mit einem Satz aus dem Fenster in den Garten hinaus und rief laut um Hilfe.[251]
Buchempfehlung
Demea, ein orthodox Gläubiger, der Skeptiker Philo und der Deist Cleanthes diskutieren den physiko-teleologischen Gottesbeweis, also die Frage, ob aus der Existenz von Ordnung und Zweck in der Welt auf einen intelligenten Schöpfer oder Baumeister zu schließen ist.
88 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro