Das glück ist gläsin / wann es scheinet / so brichts.

Fortuna uitrea est, cum splendet frangitur.

[331] Der wol vnglück leiden kan / der kan auch gůte tag wol tragen. Der gedultig vnder der banck sitzt / der sitzt auch / hinauff gehebt / höflich drauff. Wer wol manglen kan / der kan wol haben.


Der eim armenhilfft / der gedencket an sich selbs.

Es ist ein ehrliche schand / vmb ehrn willen sterben.

Eitel honig red / seind nit on gifft.

Der der zeit dienet / der dient ehrlich.

Fürsten vnd ärtzten seind vil todten ein schand.

Was man ein wehret / das liebt jm erst.

Ders übel nit stafft / lädt es zuhauß.

Also vertraw deinem freund / dz du achtest er mög dein feindt werden.

Vnbill heylt man mit vergeß.

Wann hohmůt auffgeht / so geht das glück nider


Felix se crigendo, felicitatem amittit.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 331.
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