Beyn gibt man nit von hof.

[167] Von hof holet man fůtter vnnd mal / man gibt auch hofgewandt / vnn alle notdurfft / aber beyn gibt man nit von hof. Es lassen jhn die Fursten vnd herrn gern dienen / also dz die diener vor jnen stehn müssen /welches dann ein grosse arbeyt ist / vnnd endtlich vil schadens thůr / dann die spariadern entschlaffen /vnnd machen lamm / wie man dann an den pferden sihet / die jre beyn abstehn / vnn künnen darnach nirgent fort kommen. Albertus / Ertzbischoff zu Meyntz / vnnd Churfürst / hatt diß wort in stetem brauch /wann er seine diener lang stehn sahe / sagt er: Setz dich nider / beyn gibt man nicht zu hof.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 167-168.
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