Es můß ein ding einen anfang haben.

[161] Alle ding haben einen anfang / vnnd der ist[161] gemeynlich gering. Der Römer gewaltigs Reich hůb gar schlecht an. Wann sie außzogen zukriegen / so steckten sie an einen zaunstecken ein büschlein häw zum panier / wie Ouidius schreibt / vnd wurden hernach so mächtig / daß sie die welt innen hetten / biß an Persien vnd Indien. Wann aber nun etwas angefangen ist /so schickt es sich selbs / vnnd wechßt / vnd nimpt zů von tag zu tage / biß es übersich steiget. Dann es můß ein ding einn anfang haben. Es laßt sich offt etwas ansehen / also schlecht vnd geringe / daß mans verachtet / Aber weise leute verachtens nit / sond sprechen: Es můß ein anhebē sein eins dings.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 161-162.
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