Wir wöllen jn bitten / wie mann dem Esel thůt.

[291] Konig Gibichs tochter Grimhilt / hat ghen Worinbs am Rhein in den Rosengarten / der einer meilen lang /vnd einer halben meilen breyt war / sordern lassen Dieterich von Bern / den Hiltenbrandt / den Wolffhart / vnnd andere Helden. Da sie aber an den Rhein kommen / wil sie der Verge nit überfüren / da spricht der Wolffhart:


Wir wöllen jn bitten / vnd sagen /

Als mann dem Esel thůt /

Wenn er nit säck wil tragen /

So schlegt mann in genůg.


Wenn der Esel nit wil / so můß er / Darumb ists also vil / Wir wöllen jn bitten / wie mann dem Esel thůt / wir wöllen jn mit schlägen darzů zwingen / daß ers thůn můß.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 291.
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