Viertes Kapitel.

[119] Sie kamen an; man gieng in die Messe, der Schuster war zu andächtig, um hinter sich zu sehen, und Don Manuel verlor seine Zeit nicht. Die Messe war vorbei, er führte seine Begleiter in die Pasade, und ließ ein eigenes Zimmer geben.

Vamos! sagte er vertraulich zu Antonio: heute müssen Sie mein Gast sein, denn ich habe gestern 4000 Realen gewonnen. Antonio machte keine Umstände. Sich auf fremde Kosten einmal recht bene zu thun, war ein gefundenes Essen für ihn. Freundlich winkte er Theresen, und sie lächelte. Armer Hahnrey! Wenn du gewußt hättest, was sie dabei dachten.

Don Manuel machte Anstalten; der Wirth hatte Alles, aber der Wein fehlte. Man muß ihn aus einem Kloster holen, und Don Manuel wollte selbst gehen. Welche Unschicklichkeit! Antonio kann sie nicht geschehen lassen. Er nimmt die Bota, der Neffe soll ihn begleiten, aber er hat einen Schuh verloren.

Bringen Sie vom besten! rief ihm Don Manuel nach. Aber kaum war er herunter, so kam ein Freund von Don Manuel auf ihn zu. Er hat von seiner Arbeit gesehen, sie ist vortrefflich.[120] Er braucht ein Paar englische Stiefeln. – Hier ist ein Duro drauf! – Der Fragen und Bestellungen sind kein Ende. Unser Schuster geräth in Feuer; der andere trinkt ihm zu; er verliert seine Bota. Demonio! er muß sie wieder finden. Nun, so mag er sie suchen!

Quelle:
Christian Althing: Dosenstücke, Rom; Paris; London [o.J.], S. 119-121.
Lizenz:
Kategorien: