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[96] O ja, wir sind Phantasten,
Narren und Schwärmer
und kindertörichte Toren ...
ihr habt recht!
wir sind es! ...
unsern Träumen nachzuhängen
und unsere Kraft an Dinge zu vertrödeln,
so wert- und zwecklos!
ihr habt recht! ...
anstatt praktisch zu sein
und Geld zu verdienen!
oder ... wenn schon:
Bücher zu schreiben,
wie der Verleger will,
und wie sie gekauft werden ...
ihr habt recht:
es ist Narrheit,
sich seine Jugend derart zu verquälen
und freiwillig
als Bettler sich durch's Leben zu schlagen,
und in den besten Jahren dann[97]
gebrochen und müde zu sein,
erschöpft und leer!
und ... gebrochen ... wodurch?
und ... müde ... wovon? ...
von nichts!! ...
und mit verflackerndem Auge
zurückzusehn
und sich sagen zu müssen,
daß alles Mühn und alles Ringen,
daß aller Kampf ... umsonst war!
und nicht bloß umsonst,
daß es lächerlich war:
törichter Träume wegen
sein bestes Leben lang sich
von der Gnade anderer abhängig zu machen
anstatt ... anstatt ...
anstatt ...
und doch ... und doch:
nur Starke können solche Narren sein!
Ausgewählte Ausgaben von
Aus den Lehr- und Wanderjahren des Lebens
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