5. Einem Rinde

[79] Sei nicht traurig,

sei nicht traurig ...

es ist heute nur

so trübe,

es ist heute nur

so schwer!


Morgen lacht die Sonne wieder,

leuchten Rosen, weiß und rot,

und mit lauter Lerchenliedern

jubelt's in den hellen Morgen,

jubelt's in den blauen Himmel

siegreich über Leid und Not ...


Quillt und schwillt mit jungen Kräften,

quillt und schwillt mit junger Lust

lebenswarm dir in die Brust;

weckt und wappnet deine Seele

glaubensfroh zu neuer Wehr ...
[80]

Sei nicht zag drum,

sei nicht traurig ...

es ist heute nur

so trübe,

es ist heute nur

so schwer!

Quelle:
Cäsar Flaischlen: Gesammelte Dichtungen. Band 2: Aus den Lehr- und Wanderjahren des Lebens. Stuttgart 1921, S. 79-81.
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