9. Über Herrn Johan Sybels Heimreisen

[465] 1633 Februar.


Der Dank ist nun verdient. Gebt zu ihr Pierinnen,

Apollo laß es sein, daß dieser euer Sohn

den wolerzielten Preis und ausgezahlten Lohn

mit sich zu Hause führ'! Er wird die regen Sinnen,


den aufgeweckten Geist so weiter schwingen können

und euren Ruhm mit ihm. Nun wol! Er zeucht darvon,

mein ungefärbter Freund. Und seht, ihr habt ihn schon

mit eurer Gunst bedacht. Nun wol! Er zeucht von hinnen.


Ihr Götter, die ihr sonst die Wege pflegt zu schützen,

verschafft ihm sichern Paß; ihr Winde, brecht den Lauf,

halt, Himmel, Frost und Schnee und alle Wolken auf!
[465]

Und du, o Vaterland, der ists, der dir wird nützen,

dein liebes Kind, der ists, gieb ihm nun süße Rast,

gleich wie du ihm vorhin das Leben geben hast!


Quelle:
Paul Fleming: Deutsche Gedichte, Band 1 und 2, Stuttgart 1865, S. 465-466.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Deutsche Gedichte
Deutsche Gedichte