Opfer für meine Freunde

[84] Wann ich ein Lamm, ein Kränzchen, eine Taube

Den Göttern des Olymps zum Opfer bring',

Ersuch ich sie, auf meinem Knie, im Staube,

Um Reichthum nicht; er ist ein mißlich Ding!

Erhaltet mir, sprech ich, was ich empfieng.

Ihr lenket ja, Unsterbliche, die Triebe

Der Herzen. Ach! bewahret biß ins Grab,

Bewahret mir die Herzen die ich liebe;

Und schlagt mir sonst, was euch beliebet, ab!

Quelle:
Johann Nikolaus Götz: Gedichte. Stuttgart 1893, S. 84.
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