[Sieh mein kind ich gehe]

[74] Sieh mein kind ich gehe.

Denn du darfst nicht kennen

Nicht einmal durch nennen

Menschen müh und wehe.


Mir ist um dich bange.

Sieh mein kind ich gehe

Dass auf deiner wange

Nicht der duft verwehe.


Würde dich belehren ·

Müsste dich versehren

Und das macht mir wehe.

Sieh mein kind ich gehe.

Quelle:
Stefan George: Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänge und der hängenden Gärten. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 3, Berlin 1930, S. 74-75.
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