[Er liess sich einsam hin auf hohem steine]

[119] Er liess sich einsam hin auf hohem steine ·

Schon lag sein land mit gnaden und befehlen

Ihm sehr entfernt und schätze und juwelen

Erschienen wie in tief versenktem schreine

Als er das haupt in seine hände grub.


Er schwieg – ein seufzen sich um ihn erhub:


Die gräser die betrübt am rande kauern ·

Das zwiegespräch der zedern und der erlen ·

Die lauten tropfen die von felsen perlen

Ergriffen das den menschen fremde trauern

Des der ein königtum verlor.


Und aus dem strom ein rauschen ihn beschwor:

Quelle:
Stefan George: Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänge und der hängenden Gärten. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 3, Berlin 1930, S. 119-120.
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