DIE BARKE

[30] Unsere barke tauchte und hob sich ächzend mitten auf dem meer in nässendem sturm. Ich war am steuer hielt es mit krampfender hand meine zähne standen fest auf der unterlippe und mein wille kämpfte gegen das wetter. So trieben wir ein stück selber still im rasenden lärm. Da aber erschlaffte der frost meine finger mein wille lahmte sodass ich losliess. Und die barke sank und die wellen schlugen drüber und wir werden alle sterben.

Quelle:
Stefan George: Tage und Taten. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 17, Berlin 1933, S. 30.
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Tage und Taten. Aufzeichnungen und Skizzen
Sämtliche Werke in 18 Bänden. Bd. 17: Tage und Taten. Aufzeichnungen und Skizzen
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