III

[19] Es tränet in mein herz

Wie es tropft auf die häuser ·

Was für ein sehnender schmerz

Dringt mir ins herz!


Ein sanftes geräusch ist der regen

Auf dem boden auf dem dach.

Für ein herz das die leiden bewegen –

O wie singt der regen!


Es regnet ohne grund

Im herzen das sich verzehret.

Was? kein verrat ward ihm kund?

Die trauer ist ohne grund.


Das sind die ärgsten peinen:

Nicht zu wissen warum ..

Liebe keine – hass keinen –

Mein herz hat solche peinen.

Quelle:
George, Stefan: Zeitgenössische Dichter. Übertragungen, Zweiter Teil, Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 16, Berlin 1929, S. 19-20.
Lizenz:
Kategorien: