Biographie

Johann Wolfgang von Goethe, eine Silhouette betrachtend (Gemälde von Georg Melchior Kraus, 1775)
Johann Wolfgang von Goethe, eine Silhouette betrachtend (Gemälde von Georg Melchior Kraus, 1775)

1749

28. August: Johann Wolfgang Goethe wird in Frankfurt am Main als Sohn des Kaiserlichen Rates Dr. jur. Johann Caspar Goethe und seiner Frau Catharina Elisabeth, geb. Textor, geboren. Die Eltern legen großen Wert auf die Ausbildung Goethes. Bereits früh erhält er Privatunterricht in Latein, Griechisch, Englisch und Italienisch sowie im Schönschreiben.

1750

Dezember: Geburt der Schwester Cornelia.

1757

Erste literarische Versuche.

1764

April: Goethe erlebt als Zuschauer die Kaiserkrönung Josephs II. in Frankfurt.

1765

Oktober: Goethe immatrikuliert sich in Leipzig zum Jurastudium. Außerdem hört er Vorlesungen in Philosophie und Philologie, unter anderem bei Christian Fürchtegott Gellert und Johann Christoph Gottsched.

Dezember: Beginn des Zeichenunterrichts bei Adam Friedrich Oeser, der ihn zugleich mit den Ideen Johann Joachim Winckelmanns vertraut macht.

1766

Liebesbeziehung zu Anna Katharina (Käthchen) Schönkopf.

1767

Erste Arbeit am Schäferspiel »Die Laune des Verliebten« (private Uraufführung 1779, öffentliche Erstaufführung 1805, Erstdruck 1806).

1768

Frühjahr: Aufenthalt in Dresden.

Ende der Liebesbeziehung zu Käthchen Schönkopf.

Juli: Goethe erleidet einen Blutsturz.

August–September: Reise von Leipzig nach Frankfurt am Main.

Dezember: Schwere Krankheit mit lebensgefährlicher Krise. Es folgt eine längere Periode der Rekonvaleszenz.

1769

Beschäftigung mit Fragen der Kunsttheorie, vor allem setzt Goethe sich mit Gotthold Ephraim Lessings »Laokoon« und Johann Gottfried Herders »Kritischen Wäldern« auseinander.

1770

Goethe entschließt sich, das Studium in Straßburg und – nach der Promotion – in Paris fortzusetzen.

April: Goethe schreibt sich in Straßburg zum Jurastudium ein. Allerdings interessiert er sich wenig für die Rechtswissenschaften, sondern hört vor allem medizinische Vorlesungen über Anatomie und Chirurgie, daneben beschäftigt er sich mit Geschichte und Staatswissenschaften.

Oktober: Erster Besuch in Sesenheim. Bekanntschaft mit Friederike Brion, der Tochter des dortigen Pfarrers.

Bekanntschaft mit Johann Gottfried Herder, der tiefen Einfluss auf Goethe ausübt.

1771

Bekanntschaft mit Jakob Michael Reinhold Lenz, der als Hofmeister zweier kurländischer Edelleute nach Straßburg kommt.

August: Goethe wird zum Lizentiaten der Rechte promoviert. Anschließend Rückkehr nach Frankfurt am Main, wo er beim Schöffengericht als Rechtsanwalt zugelassen wird.

November: Niederschrift der »Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand dramatisiert« (Erstdruck 1832).

1772

Januar: Bekanntschaft mit dem Kriegszahlmeister und Schriftsteller Johann Heinrich Merck und dem Darmstädter Zirkel der Empfindsamen.

Intensive Mitarbeit an den »Frankfurter Gelehrten Anzeigen«.

Mai: Goethe wird Praktikant am Reichskammergericht in Wetzlar.

Bekanntschaft mit Charlotte Buff.

Fertigstellung des Hymnus »Von deutscher Baukunst«, der gemeinsam mit Aufsätzen von Herder innerhalb des Sammelbandes »Von deutscher Art und Kunst« erscheint.

September: Goethe verlässt Wetzlar und wandert nach Ems. Anschließend Besuch bei Sophie von La Roche in Thal-Ehrenbreitenstein.

Bekanntschaft mit Johanna Katharina Sybilla Fahlmer.

Reisen nach Wetzlar und Darmstadt.

Vermutlich am Ende des Jahres beginnt Goethe mit der Niederschrift der ersten Szenen zum »Faust«, an dessen Urfassung er bis 1775 arbeitet.

1773

Aufenthalt in Darmstadt.

November: Hochzeit der Schwester Cornelia mit Johann Georg Schlosser und deren Umzug nach Emmendingen.

Goethe und Merck veröffentlichen die überarbeitete Fassung des »Götz« im Selbstverlag.

1774

Januar: Im »Göttinger Musenalmanach« erscheinen erstmals Gedichte von Goethe.

Innerhalb weniger Wochen verfasst Goethe den Briefroman »Die Leiden des jungen Werthers«, der im Herbst erscheint. Das von orthodoxen Theologen erwirkte Verbot wegen Gefährdung der Moral kann den Siegeszug des Romans nicht aufhalten, der mit zahllosen Neuauflagen, Raubdrucken und Imitationen zu Goethes einzigem Erfolgswerk auf dem literarischen Markt wird. Ein regelrechtes Werther-Fieber erfasst die junge Generation.

Beginn der Briefwechsels mit Gottfried August Bürger, Johann Caspar Lavater und Friedrich Gottlieb Klopstock.

Freundschaft mit Friedrich Maximilian Klinger.

April: Das Drama »Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand« wird in Berlin uraufgeführt.

Frühsommer: Konzeption des Trauerspiels »Egmont«.

Fertigstellung des Trauerspiels »Clavigo« in einer knappen Woche (Buchausgabe im gleichen Jahr).

Sommer: Lahn- und Rheinreise mit Johann Kaspaar Lavater und Johann Bernhard Basedow.

In Elberfeld Zusammentreffen mit Johann Heinrich Jung-Stilling, Johann Georg Jacobi, Wilhelm Heinse und Friedrich Heinrich Jacobi.

Oktober: Goethe lernt Klopstock kennen.

Erste Begegnung mit Erbprinz Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach in Frankfurt am Main.

1775

Bekanntschaft mit Maler Müller.

Liebesbeziehung zu Lili Schönemann.

Februar: Goethe schreibt das Schauspiel »Stella« (Buchausgabe 1776).

April: Verlobung mit Lili Schönemann.

Mai: Erste Reise in die Schweiz (bis Juli).

September: Herzog Karl August übernimmt die Regierung des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach und lädt Goethe nach Weimar ein.

Oktober: Lösung des Verlöbnisses mit Lili Schönemann.

November: Ankunft in Weimar.

Bekanntschaft mit Charlotte von Stein.

1776

Beginn der Freundschaft mit Christoph Martin Wieland.

Frühjahr: Aufenthalt in Leipzig.

April: Goethe zieht in ein Gartenhäuschen an den Ilmwiesen, wo er bis Juni 1782 wohnt.

Juni: Er tritt in den weimarischen Staatsdienst ein und wird zum Geheimen Legationsrat ernannt.

Oktober: Durch Vermittlung Goethes und Wielands kommt Johann Gottfried Herder als Generalsuperintendent nach Weimar.

Dezember: Reise nach Leipzig und Wörlitz.

1777

Beginn der Arbeit an dem Roman »Wilhelm Meisters theatralische Sendung«.

Juni: Tod der Schwester Cornelia.

September–Oktober: Reisen nach Eisenach und auf die Wartburg.

November–Dezember: Goethe reitet allein durch den Harz und besteigt den Brocken.

1778

Mai: Reise mit Herzog Karl August über Leipzig und Wörlitz nach Berlin und Potsdam.

September: Aufenthalte in Erfurt, Eisenach, Wilhelmsthal, auf der Wartburg und in Jena.

Dezember: Wiederaufnahme der Arbeit an dem Trauerspiel »Egmont«.

1779

Januar: Goethe übernimmt die Leitung der Kriegs- und der Wegebaukommission (bis zum Antritt der italienischen Reise 1786).

März: Goethe schließt die Arbeit an der ersten Fassung des Dramas »Iphigenie auf Tauris« ab, das im April in Weimar uraufgeführt wird. Goethe übernimmt dabei die Rolle des Orests.

September: Goethe wird zum Geheimen Rat ernannt.

Zweite Reise in die Schweiz mit Karl August über Kassel (Treffen mit Georg Forster). In Zürich wohnt Goethe bei Lavater. Treffen mit Johann Jakob Bodmer.

Dezember: Rückreise über Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt und Darmstadt.

1780

Mai: Aufenthalt in Erfurt.

Sommer: Fertigstellung des Dramas »Die Vögel. Nach dem Aristophanes« (Buchausgabe 1787).

August: Uraufführung der »Vögel« in Ettersburg.

Oktober: Beginn der Ausarbeitung des »Torquato Tasso«.

1781

Teilnahme an der Weimarer Hofgesellschaft in Tiefurt.

Oktober: In Jena hört Goethe Vorlesungen über Anatomie.

November: Goethe beginnt, im »Freien Zeichen-Institut« Anatomievorträge zu halten.

Dezember: Reisen nach Gotha, Eisenach und Erfurt.

1782

März: Goethe reist als Abgesandter des Herzogs an die thüringischen Höfe.

April: Kaiser Joseph II. erhebt Goethe in den Adelsstand.

Mai: Tod des Vaters.

Juni: Einzug in das Haus am Frauenplan.

Nach Entlassung des Kammerpräsidenten Johann August Alexander von Kalb übernimmt Goethe die Leitung der Finanzverwaltung.

Dezember: Aufenthalte in Erfurt, Neunheiligen, Dessau und Leipzig.

1783

Februar: Goethe wird in den Illuminatenorden aufgenommen.

Aufenthalte in Ilmenau, Jena, Erfurt, Gotha und Wilhelmsthal.

September–Oktober: Zweite Reise in den Harz, nach Göttingen und nach Kassel.

1784

März: Goethe entdeckt in Jena den Zwischenkieferknochen am menschlichen Obergebiss.

August: Dritte Reise in den Harz.

September: Friedrich Heinrich Jacobi besucht Goethe.

1785

März: Beginn der Studien zur Botanik.

Juni–August: Reise durch das Fichtelgebirge nach Karlsbad mit Karl Ludwig von Knebel. Erster Kuraufenthalt in Karlsbad, dort Zusammentreffen mit Frau von Stein und Johann Gottfried Herder.

Abschluß des Romans »Wilhelm Meisters theatralische Sendung« (der ersten Fassung des Romans »Wilhelm Meisters Lehrjahre«).

1786

Juli–August: Zweiter Aufenthalt in Karlsbad.

September: Goethe bricht heimlich von Karlsbad nach Italien auf. Zunächst reist er über München, Innsbruck, Verona und Padua nach Venedig, wo er zwei Wochen bleibt.

Oktober: Weiterreise über Bologna und Florenz nach Rom.

Dezember: Abschluss der endgültigen Fassung des Dramas »Iphigenie auf Tauris« (erscheint 1787 in den »Schriften«).

1787

Februar: Abreise nach Neapel und Sizilien.

März: Goethe besteigt den Vesuv und besucht Pompeji mit Johann Heinrich Wilhelm Tischbein.

August: Abschluss der Arbeit am Drama »Egmont«.

Bei Georg Joachim Göschen in Leipzig beginnt die erste rechtmäßige Ausgabe von Goethes »Schriften« (8 Bände, 1787–90) zu erscheinen.

1788

April: Abschied von Rom.

Juni: Goethe kehrt nach Weimar zurück.

Juli: Zunehmende Entfremdung zwischen Goethe und Charlotte von Stein seit Goethes Rückkehr.

Beginn der Liebesbeziehung zu Christiane Vulpius.

Goethe löst die Beziehung zu Charlotte von Stein.

September: Erste Begegnung mit Friedrich Schiller in Rudolstadt.

1789

September: Goethe reist nach Aschersleben und in den Harz.

Dezember: Bekanntschaft mit Wilhelm von Humboldt.

Geburt des Sohnes Julius August Walther.

Goethe beendet die Arbeit an dem Drama »Torquato Tasso« (erscheint 1790 in den »Schriften«).

1790

Januar: Abschluss der Umarbeitung von »Faust. Ein Fragment« (erscheint in den »Schriften« sowie selbstständig).

März–Mai: Aufenthalt in Venedig.

Juli: Goethe reist nach Schlesien in das preußische Feldlager, nach Krakau und Czenstochau.

Oktober: Rückkehr nach Weimar.

»Die Metamorphose der Pflanzen« (naturwissenschaftliche Schrift).

1791

Januar: Goethe übernimmt die Leitung des Weimarer Hoftheaters.

März: Das Drama »Egmont« wird in Weimar uraufgeführt.

1792

August–Oktober: Goethe nimmt im Gefolge des Herzogs Karl August am Feldzug gegen das revolutionäre Frankreich teil.

November: Aufenthalt in Düsseldorf bei Friedrich Heinrich Jacobi.

Dezember: Goethe besucht die Fürstin Gallitizin in Münster.

Die zweite Werkausgabe, »Goethes neue Schriften«, erscheint bei Johann Friedrich Unger in Berlin (7 Bände, 1792–1800).

1793

April: In wenigen Tagen schreibt Goethe das Lustspiel »Der Bürgergeneral«.

Mai–Juli: Aufenthalt in Mainz als Beobachter bei der Belagerung der Stadt.

Entstehung des Versepos »Reineke Fuchs« (erscheint 1794 in den »Neuen Schriften«).

November: Geburt der Tochter Caroline, die kurz darauf stirbt.

1794

August: Ein Brief Schillers mit einer Charakteristik von Goethes Geistesart leitet die Freundschaft und Zusammenarbeit der beiden Schriftsteller ein.

Oktober: Goethe stimmt Schillers philosophisch-ästhetischer Abhandlung »Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen« zu.

Verkehr im Kreise der Jenaer Professoren.

Goethe beendet seine Novellendichtung »Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten«, die 1795/97 in Schillers Zeitschrift »Die Horen« erscheint.

1795

Juli–August: Kuraufenthalt in Karlsbad.

»Wilhelm Meisters Lehrjahre« (1.–4. Band).

1796

Mai: Bekanntschaft mit August Wilhelm Schlegel.

Goethe schließt die Arbeit an dem Versepos »Hermann und Dorothea« ab (erscheint im folgenden Jahr).

Gemeinsame Arbeit mit Schiller am »Musen-Almanach für das Jahr 1797« (erscheint September 1796), dem so genannten »Xenien-Almanach«.

Beginn der Verbindung mit Carl Friedrich Zelter in Berlin, aus der bald eine tiefe Freundschaft erwächst.

Der singuläre »Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832« (6 Bände, 1833–34) wird nach dem Tod beider Freunde von Friedrich Wilhelm Riemer ediert.

1797

März: Bekanntschaft mit Friedrich Schlegel.

Schiller vermittelt die Bekanntschaft mit Johann Friedrich Cotta in Tübingen, der in den folgenden Jahrzehnten Goethes Hauptverleger wird.

Gemeinsame Arbeit mit Schiller am »Musen-Almanach für das Jahr 1798« (erscheint Oktober 1797), dem so genannten »Balladen-Almanach«.

August: Goethe reist in die Schweiz.

Dezember: Goethe übernimmt die Oberaufsicht über die Bibliothek und das Münzkabinett in Weimar.

Arbeit an der Neufassung des »Faust«.

1798

März: Goethe lernt Novalis kennen.

Juni: Fertigstellung der Elegie »Die Metamorphose der Pflanzen«.

Oktober: Die von Goethe herausgegebene Kunstzeitschrift »Propyläen« beginnt zu erscheinen (1798–1800).

1799

Erste Kunstausstellung der Weimarer Kunstfreunde.

3. Dezember: Schiller siedelt von Jena nach Weimar über.

1800

April: Reise mit Herzog Karl August nach Leipzig und Dessau.

1801

Januar: Goethe erkrankt an Gesichtsrose.

Juni: Reise mit dem Sohn August zur Kur nach Pyrmont.

Aufenthalte in Göttingen und Kassel.

Oktober: Georg Wilhelm Friedrich Hegel besucht Goethe in Weimar.

1802

Goethe hält sich häufig in Jena auf.

Januar: Besuch von Friedrich de la Motte Fouqué.

Februar: Erster Besuch von Zelter in Weimar.

Juni/Juli: Aufenthalte in Lauchstädt, Halle und Giebichenstein.

Dezember: Geburt der Tochter Kathinka, die bald darauf stirbt.

1803

Mai: Reise nach Lauchstädt, Halle, Merseburg und Naumburg.

September: Friedrich Wilhelm Riemer wird Hauslehrer von Goethes Sohn.

November: Goethe übernimmt die Oberaufsicht über die naturwissenschaftlichen Institute der Universität Jena.

1804

August–September: Aufenthalte in Lauchstädt und Halle.

September: Goethe wird zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Prädikat Exzellenz ernannt.

1805

Mehrmalige schwere Erkrankung Goethes (Nierenkolik).

9. Mai: Tod Schillers.

Juli–September: Aufenthalte in Lauchstädt.

August: In einem Artikel in der »Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung« spricht sich Goethe gegen die romantische Kunst aus.

Reise nach Magdeburg und Halberstadt.

Besuch in Jena, Zusammentreffen mit Achim von Arnim und Prinz Louis Ferdinand von Preußen.

»Winckelmann und sein Jahrhundert«.

Goethes Übersetzung von »Rameaus Neffe. Ein Dialog« von Denis Diderot erscheint.

1806

April: Goethe schließt »Faust. Der Tragödie Erster Teil« ab (Buchausgabe 1808).

Juni–August: Kuraufenthalt in Karlsbad.

Oktober: Heirat mit Christiane Vulpius.

1807

Erste Entwürfe zu dem Roman »Wilhelm Meisters Wanderjahre«.

April: Bettina Brentano besucht Goethe.

Mai–September: Goethe hält sich zur Kur in Karlsbad auf.

Bekanntschaft mit Minchen Herzlieb.

1808

Mai–September: Aufenthalte in Karlsbad und Franzensbad.

September: Tod der Mutter Goethes.

1809

Goethe schließt den Roman »Die Wahlverwandtschaften« ab (Buchausgabe im gleichen Jahr).

1810

Mai–September: Aufenthalte in Karlsbad, Teplitz und Dresden.

Goethes naturwissenschaftliches Hauptwerk »Zur Farbenlehre« (2 Bände) erscheint.

1811

Mai–Juni: In Karlsbad mit Christiane Vulpius und Friedrich Wilhelm Riemer.

Beginn der Arbeit an »Dichtung und Wahrheit«. Die ersten drei Teile erscheinen zwischen 1811 und 1813, der vierte und letzte 1833 in der Ausgabe letzter Hand.

1812

Mai–September: Aufenthalte in Karlsbad und Teplitz.

Begegnungen mit Ludwig van Beethoven und Kaiserin Maria Ludovica von Österreich.

1813

April–August: Aufenthalt in Naumburg, Dresden und Teplitz.

November: Goethe lernt Arthur Schopenhauer kennen.

Beginn der Arbeit an der »Italienischen Reise« (3 Bände, 1816–29) als Fortsetzung seines autobiographischen Werkes.

1814

Mai–Juni: Aufenthalt in Bad Berka bei Weimar.

Juni: Goethe schreibt die ersten Gedichte der Sammlung »West-östlicher Divan«.

Juli–Oktober: Reise an den Rhein und den Main.

Goethe besucht die Brüder Boisserée in Heidelberg.

1815

Mai: Zweite Reise an Rhein und Main.

Juli: Fahrt von Nassau nach Köln mit dem Freiherrn v. Stein.

Dezember: Goethe wird zum Staatsminister ernannt.

Goethe schreibt mehr als 140 Gedichte für den »West-östlichen Divan«.

1816

6. Juni: Nach schwerer Erkrankung stirbt Goethes Frau Christiane.

Juli–September: Aufenthalt in Bad Tennstedt.

Gemeinsam mit Johann Heinrich Meyer gibt Goethe die Kunstzeitschrift »Über Kunst und Altertum« (6 Bände, 1816–32) heraus.

1817

April: Goethe gibt die Leitung des Hoftheaters auf.

Juni: Heirat des Sohnes August mit Ottilie von Pogwisch.

1818

April: Geburt des Enkels Walther.

Juli–September: Aufenthalt in Karlsbad.

1819

Goethe beendet die Arbeit am »West-östlichen Divan« (erscheint im gleichen Jahr, erweiterte Ausgabe in 2 Bänden 1827).

August/September: Aufenthalt in Karlsbad.

1820

April: Zur Kur nach Karlsbad.

September: Geburt des Enkels Wolfgang.

1821

Juli–September: Aufenthalte in Marienbad und Eger.

Goethe begegnet zum ersten Mal Ulrike von Levetzow.

1822

Juni–August: Aufenthalte in Marienbad und Eger.

Goethe beendet die Niederschrift der autobiographischen Schrift »Campagne in Frankreich 1792. Belagerung von Mainz« (erscheint im gleichen Jahr).

1823

Februar: Goethe erkrankt an einer Herzbeutel- und Rippenfellentzündung.

Juni: Johann Peter Eckermann besucht Goethe.

Juli–August: Letzte Kur in Marienbad.

August–September: Aufenthalte in Eger und Karlsbad.

1824

Juli: Bettina von Arnim besucht Goethe.

Oktober: Besuch von Heinrich Heine.

1825

Februar: Goethe nimmt die Arbeit am »Faust II« wieder auf.

1826

August –September: Bettina von Arnim besucht Goethe.

September: Besuch des Fürsten von Pückler-Muskau.

September/Oktober: Franz Grillparzer ist für einige Tage Goethes Gast.

Dezember: Alexander und Wilhelm von Humboldt zu Besuch.

1827

Januar: Tod der Freundin Charlotte von Stein.

Besuche von Zelter und Hegel.

Oktober: Geburt der Enkelin Alma.

Bei Cotta in Tübingen erscheint der erste Band der Ausgabe letzter Hand (40 Bände, 1827–30, postum 20 Bände 1832–42).

1828

Besuch von Ludwig Tieck.

Juni: Tod des Großherzogs Karl August.

Juli–September: Aufenthalt auf der Dornburg.

Der »Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller in den Jahren 1794 bis 1805« (6 Bände 1828–29) wird veröffentlicht.

1829

Januar: Der erste Teil des »Faust« wird in Braunschweig unter der Regie von Ernst August Friedrich Klingemann uraufgeführt.

Goethe beendet die Überarbeitung seines Romans »Wilhelm Meisters Wanderjahre« (erscheint im gleichen Jahr in den »Werken«).

1830

Februar: Tod der Großherzogin Luise.

Mai–Juni: Der Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy besucht Goethe.

Oktober: Tod des Sohnes August in Rom.

November: Goethe erleidet einen Blutsturz.

1831

Juli: Goethe beendet die Arbeit an »Faust. Der Tragödie Zweiter Teil« (erscheint nach Goethes Tod 1832 in den »Werken«).

August: Aufenthalt in Ilmenau.

1832

22. März: Nach einwöchiger Krankheit stirbt Goethe.

26. März: Beisetzung in der Weimarer Fürstengruft.

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