Siebenter Auftritt

[57] DER GRAF allein. So wäre denn auch dieser nach seiner Art zur Ordnung gewiesen. Man muß die Angeln, die Netze nach Proportion der Fische einrichten, die man zu fangen gedenkt, und wenn es ein Walfisch ist, wirft man mit Harpunen nach ihm. Den Mäusen stellt man Fallen, Füchsen legt man Eisen, Wölfen gräbt man Gruben, und die Löwen verscheucht man mit Fackeln. Diesen jungen Löwen habe ich auch mit einer Fackel zur Ruhe gebracht, und ich darf den Meisterstreich wagen, der mein Ansehen bei allen befestigen muß. Die Dekoration ist in Ordnung, die Marquise hat mich verstanden, und es wird alles glücklich vonstatten gehen.

EIN BEDIENTER in einem langen weißen Feierkleide. Alles ist fertig, Herr Graf! Der Domherr, der Ritter, die Damen sind alle gekleidet. Wollen Sie sich hier anziehen? Soll ich Ihre Kleider herüberbringen?

GRAF. Nein, ich komme! Folge mir und tue dein Amt.[57]


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Johann Wolfgang von Goethe: Berliner Ausgabe. Poetische Werke [Band 1–16], Berlin 1960 ff, S. 57-58.
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