Wandersegen

[592] Die Wanderjahre sind nun angetreten,

Und jeder Schritt des Wandrers ist bedenklich.

Zwar pflegt er nicht zu singen und zu beten;

Doch wendet er, sobald der Pfad verfänglich,

Den ernsten Blick, wo Nebel ihn umtrüben,

Ins eigne Herz und in das Herz der Lieben.


Quelle:
Johann Wolfgang von Goethe: Berliner Ausgabe. Poetische Werke [Band 1–16], Band 1, Berlin 1960 ff, S. 592.
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