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[278] Dessen Reise beginnt im Jahre 1320, und ist uns die Beschreibung derselben als Volksbuch, aber leider sehr ungestaltet, zugekommen. Man gesteht dem Verfasser zu, daß er große Reisen gemacht, vieles gesehen und gut gesehen, auch richtig beschrieben. Nun beliebt es ihm aber, nicht nur mit fremdem Kalbe zu pflügen, sondern auch alte und neue Fabeln einzuschalten, wodurch denn das Wahre selbst seine Glaubwürdigkeit verliert. Aus der lateinischen Ursprache erst ins Niederdeutsche, sodann ins Oberdeutsche gebracht, erleidet das Büchlein neue Verfälschung der Namen. Auch der Übersetzer erlaubt sich, auszulassen und einzuschalten, wie unser Görres in seiner verdienstlichen Schrift über die deutschen Volksbücher anzeigt, auf welche Weise Genuß und Nutzen an diesem bedeutenden Werke verkümmert worden.
Ausgewählte Ausgaben von
West-östlicher Divan
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