103. Die Klemenskuhle bei Pritzwalk.154

[103] In alten Zeiten hat einmal ein Räuber, Namens Klemens, oder Heinrich (Heine) Klemann, diese Gegend in der Priegnitz und sonderlich die Stadt Prizwalk befehdet, seinen Schlupfwinkel oder Höhle aber, Klemens Kuhle genannt, im Hainholz gehabt, davon noch ein Nachlaß vorhanden sein soll. Man hat dieses aber endlich durch eine Magd, welche die Räuber dahin geschleppt und einige Zeit bei sich gehabt, erfahren: indem sie, da sie den Räubern schwören müssen, sie nicht zu verrathen, auf Zureden es einem Ofen gesagt, in welchem sich Jemand gestecket, der es gehört und kund gethan, worauf denn dieses Raubnest verstöret worden.

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S. Beckmann Th. V.B. II. S. 142.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 103.
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