76. Der Stein bei Stolzenhagen.126

[90] An dem Wandelitzischen See auf dem Stolzenhagenschen Felde unter dem Amt Müllenbek befindet sich ein ungeheurer Stein, der etliche Fuß in die Erde hineingeht, oben aber einen Eindruck von einer sehr großen starken Mannshand in ihren fünf Fingern ganz deutlich und klar zeigt. Davon erzählen die Wandelitzer Einwohner, daß in alten Zeiten ein Riese diesen Stein diesseits des Wandelitzer Sees aufgehoben und zum Beweis seiner großen Stärke mit seinen fünf Fingern in den Stein hineingegriffen, ihn auf die Hand genommen, über den See hinweggeschleudert und den Eindruck seiner Hand darin gelassen hätte. Hierbei erinnert man sich der Steine unten am Petersberg und bei Wettin, in welchen ebenfalls Klauen von gleichem Ursprung angegeben werden, wie auch der zwei Hände in einem Stein bei Sonnewitz.127

126

Nach Beckmann Th. II. S. 377.

127

S. Dreyhaupt, Saalkreis Th. I. S. 650.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 90.
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