738. Der Westphälische Pumpernickel.855

[696] Das schwarze, in ganz Westphalen übliche, Pumpernickel genannte Brod soll davon seinen Namen haben, daß einst ein reisender Franzose, dem es nicht schmecken wollte, dasselbe genommen und seinem Pferde mit den Worten gegeben haben soll: »bon pour Nickel« d.h. gut für Nickel, d.i. mein Pferd; nach einer andern Sage hätte man unter Nickel nicht ein Pferd, sondern ein gemeines Frauenzimmer, eine Pfarrköchin etc. zu verstehen. Andere sagen, es habe seinen Namen von dem Bäcker Nickel Pumper, der es im 16. Jahrhundert zu Osnabrück zuerst gebacken habe.

855

S. Zach. Götze, De pane atro eoque Westphalico Bompernickel. Osnabrück 1725 in 4. Von Steinen Bd. I. S. 34 etc. Dresdener Nachrichten 1867. No. 137.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 696.
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